Das demokratisch soziale Ventil
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So würde ich regieren …
Hin und wieder erlaube ich mir ja schon mal, sanfte Kritik an den gesellschaftlichen Zuständen oder auch den politischen Machenschaften in unserem Lande zu üben, deren Urheber ja niemals Ämter oder Institutionen, sondern immer gesellschaftliche oder politische Macher sind.
Als Menschen wie Du und ich pflegt der Volksmund diesen Personenkreis in der Regel ja zu bezeichnen. Obwohl ich einer solchen Bewertung nicht so ganz zu folgen vermag, lasse ich diese Gleichstellung hier einmal einfach so stehen – weil, ich glaube für mich zumindest zu wissen, dass ich nicht so gleich bin.
Es muss aber ja auch ungleiche Individuen auf dem Erdenrund geben.
Häufig werde ich, anlässlich meiner auch schon hin und wieder einmal spitzfedrigen Kommentare, als Meckerer und Miesmacher hingestellt. Diejenigen, die zu einer solchen „Argumentation“ greifen, sind dann aber zumeist nur Zeitgenossen, die im Besitz eines wie auch immer gearteten „Mitläufer- oder auch eines „vor Titelträgern in Ehrfurcht erstarren“ Diploms sind.
Dem Einwand, oder der fragenden Ratlosigkeit, von verständigen Hörern oder Lesern vermag ich dann in der Regel nicht so direkt Genüge zu tun – zum einen aus oftmals zeitlichen Gründen, zum anderen, weil mir andere oder bessere oder menschenverträglichere Lösungen vielleicht noch nicht in den Sinn gekommen oder in den Schoß gefallen sind. Aber ich denke, nur weil für ein Problem oder eine Sache eine gute Lösung noch nicht gefunden wurde [ oftmals wird ja auch gar nicht danach gesucht ], darf doch nichts Böses initiiert werden – und dass nur, um der Welt zu beweisen, dass man etwas tut.
Darüber lohnt sich wohl nachzudenken, denke ich.
Jetzt aber – weil der Jahreswechsel bevorsteht und jeder sich etwas wünschen darf – wünsche ich mir, für eine Zeitlang der erste Bürger unseres Landes zu sein und es regieren zu dürfen
Und da jetzt unweigerlich von irgendwo und von irgendwem die Frage an mich gestellt wird: „Und was würdest Du denn tun, bzw. nicht tun oder ändern wollen, wenn Du an der Regierung wärest?“ werde ich dazu hier an dieser Stelle ein paar grundlegende Antworten geben.
Ich möchte mich nicht in Details und Nebensächlichkeiten ergehen – deren Lösung sich zumeist von selber ergibt, wenn der Rahmen des Ganzen stimmt.
Ich würde zum Beispiel anordnen, dass ab einer bestimmten Besoldungsgruppe – etwa ab mittlerer Dienst – nicht beide Partner einer Lebensgemeinschaft [ ob nun ehelich oder nichtehelich ] in öffentlichen Diensten stehen dürfen. Unsere politische Landschaft ist durch diese Doppelspitzenverdiener mehr als verunstaltet. „Klärchen und Otto Normal“ sind sich in der Regel dessen nur nicht bewusst, alldieweil die betreffenden Herrschaften von der Wahlfreiheit des Namensbehalt in der Regel regen Gebrauch machen.
So tragen dann der Herr Oberbürgermeister Sowieso und die Frau Ministerin Andersrum jeweils keinen gemeinsamen Namen, obwohl sie sich in der Tat und im täglichen Alltag Tisch und Bett teilen. Von einer gemeinsamen Haushaltskasse zu reden erübrigt sich in den meisten Fällen, da man ja durch gesetzliche Trennung vorgesorgt hat, damit stets einer trockenen Fußes am Randes des Sumpfes bleibt, sollte der andere einmal darin zu versinken drohen.
Oder die Tänze gewählter Volksvertreter auf zwei bis ungezählten Hochzeiten gleichzeitig grundsätzlich verbieten. Ferner würde ich die persönliche Haftung für im Amt begangenen Verfehlungen und Betrügereien festschreiben, sodass Parlamentarier, Beamte und Amtsinnhaber für den Schwachsinn den sie anrichten, oder auch für den Mist den sie hinterlassen, mit allen Konsequenzen für sich und ihre Familien zur Verantwortung gezogen werden.
Dem Wechsel hochrangiger Mandatsträger in die Führungsetagen der Kapitalwirtschaft würde ich einen nicht zu knackenden Riegel vorschieben. Dienste wie Bahn oder Post, Energie- und Wasserversorgung sowie alle Bereiche der Abfallwirtschaft würde ich in hoheitliche Bestimmung zurückführen – diese elementaren Einrichtungen für das soziale Gefüge einer Volksgemeinschaft dürfen einfach nicht den Großwildjägern des Kapitals in die Hände gegeben werden. Zuvorderst auf meiner Liste stünde auch das Beenden des länderlichen Hickhacks der Schulpolitik, in der sich mittlerweile deutschlandweit jeder unkundige Laie austoben darf. Ganz obere Priorität hätten für mich unsere von althergebrachten kulturellen Werte, und da wiederum unsere Schrift und Sprache als tragende Säulen allen Zusammenlebens. Wer dazu gehören will, der muss sie beherrschen – die einen wie, und die anderen als ihre Muttersprache. Ich würde keine deutschen Soldaten außerhalb unseres Hoheitsgebietes zulassen – Militär NUR zur Landesverteidigung und zum Schutze der Grenzen unseres Staates – und diese Grenzen liegen NICHT am Hindukusch, NICHT am Horn von Afrika und NICHT in der Türkei oder im Herzen Afrikas.
Wir – Deutschland – kann nicht Kriege in anderen Ländern und Regionen verhindern, und beenden kann eine deutsche Armee sie schon gar nicht. In Deutschland würde ich die Waffenindustrie auf die Produktion für die Belange der Selbstverteidigung beschränken – wenn blutrünstige Machthaber auf dem Globus Kriege führen wollen, dann sollen sie sich die Instrumente dafür selber basteln.
Nicht zuletzt würde ich die von den Staatslenkern über die Jahre der Geschichte aus der solidaren Rentenkasse unrechtmäßig entnommenen Unsummen an Geldern wieder in diese Kasse zurückführen – sie den Eigentümern zurückerstatten – diese unglaubliche Summe von bis jetzt über 700 Milliarden Euro – 1,5 Billionen Deutsche Mark.
Dann könnte jeder Politiker im Lande mit Fug und Recht laut sagen, dass die Renten für die arbeitende Bevölkerung sicher seien – und JEDER könnte sich darauf verlassen OHNE dass dafür am Hindukusch oder anderswo auf dem Globus deutsche Soldaten sterben müssen, bei dem immer neuerlichen versuchen, US amerikanische Kartoffeln vor dem verbrennen in von ihnen selbst gelegten oder zumindest kräftig geschürten Feuern zu bewahren. Es gäbe noch so unendlich viel dem hier geschriebenen hinzuzufügen. Ich möchte es aber vorerst einmal bei diesem Abriss bewenden lassen – in der Hoffnung, von den meisten Fragern verstanden worden zu sein.
EWALD EDEN
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