DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Redaktionsteam
Leitung:
Udo Johann Piasetzky ⋅ Andreas Kallen ⋅ Hans – Josef Leiting
Düsseldorf, den 20. Juni 2008
„Dampf ablassen”
Das demokratisch soziale Ventil - 25. Kalenderwoche 2008
Leserbriefe von DRSB - Lesern
Die Leserbriefe wurden nach Themengebiete aufgeteilt und nach einem Zufallsgenerator ausgewählt.
Der DRSB e.V. versichert allen Lesern, dass der Wunsch nach Anonymität respektiert und gewahrt bleibt.
An dieser Stelle weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die nachfolgenden Leserzuschriften vom DRSB e.V. nicht auf Wahrheit oder juristische Wahrhaftigkeit geprüft wurden und insofern ausschließlich die Meinungen der jeweiligen Autoren darstellen.
1. Leserbrief / anonymisiert
Herrn
Udo Piasetzky
Vorstandsvorsitzender
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Ikenstraße 8
40625 Düsseldorf
XXXXXXXX, den 07. Juni 2008
Volksparteien verlieren die Bürger
Sehr geehrter Herr Piasetzky,
in unserem Ortsverein der XXX herrscht seit Monaten der totale Frust. Einige junge Politiker wollen nur noch schnell Karriere machen. Die drückenden Probleme der Bürger interessieren sie nicht mehr.
Auch unsere Partei leidet unter diesen zentrifugalen egoistischen Kräften. Damit geht eine Ära des füreinander unwiderruflich zu Ende.
Den Politologen scheint es gleichgültig geworden zu sein, was sich im Innenleben von CDU, SPD, FDP oder den Grünen und Dunkelroten so tut.
Nach unserer Meinung sollten eigentlich die echten demokratischen Parteien zwischen Staat und Gesellschaft Vermittlerdienste leisten. Sie sollten in die Gesellschaft hineinhorchen, sollten Hoffnungen, Sorgen, Anliegen registrieren, wissen was passiert, Informationen bündeln und daraus die richtige Politik für die Bürger gestalten können.
Noch vor circa 20 Jahren kamen die Parteien diesem Anspruch durchaus sehr nahe. Wir konnten infolgedessen Anhänger und Wähler mobilisieren und gezielt bürgernahe Politik praktizieren.
Sie durften sich in jener Zeit vielfältiger Bindungen auch bei unpopulären Entscheidungen auf die Disziplin wie Verlässlichkeit ihrer Basis verlassen.
Der soziale Präsenzverlust durch großzügige staatliche Alimentationen und kräftige Personalpatronage in den staatlichen und halbstaatlichen Einrichtungen führte dazu, dass immer mehr Profilneurotiker sich berufen fühlen, in die Politik zu gehen.
Diese Entwicklung vergrößert den Abstand zur Bürger – Gesellschaft erst recht. Schon seit 10 Jahren bilden sich deshalb in der realen Parteienstruktur die realen Verhältnisse nicht mehr ab.
Ständig schmilzt der Anteil der Stammwähler dahin und die Wahl – Beteiligungen gehen rapide zurück.
Der DRSB dagegen gibt uns Hoffnung und Zuversicht. Bereits mit unserem Schreiben vom XX. XX. 2007 haben wir Sie deshalb aufgefordert, über eine Parteigründung nachzudenken.
Lieber Herr Piasetzky, lassen Sie es nicht zu, dass Deutschland zur Bedeutungslosigkeit abgewirtschaftet wird.
Bis auf wenige Ausnahmen steh unser Ortsverein hinter Ihnen. Machen Sie endlich Nägel mit Köpfen.
Viel Glück wünschen Ihnen
Ihre
VERFASSER
2. Leserbrief / anonymisiert
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Herrn Udo Johann Piasetzky
Ikenstraße 8
40625 Düsseldorf
XXXXXXX, den 11. Juni 2008
Parteienfrust
Sehr geehrter Herr Piasetzky,
die Zahl der aktiv tätigen in meiner Partei schrumpft täglich. Vor allem jüngere Bürger wollen von einem Ehrenamt nichts mehr wissen, es sei denn es ist gut honoriert.
Dabei fällt auf, dass die selbsternannten Eliten sich aggressiv und verächtlich vom Leben in einer Partei abwenden.
In einem Verband hatten wir kürzlich die Diskussion, welche Bedeutung unsere Parteien für die Bürger wirklich noch darstellen.
Nicht nur die Bürger haben das untrügerische Gefühl, dass wir immer weniger für sie leisten.
Diskussionsfreudige, selbstbewusste und mitgliederstarke Ortsverbände gehören der Vergangenheit an. Mitgliederaustritte aus der früheren Arbeiterpartei SPD sind an der Tagesordnung, sodass die SPD den Anspruch einer breiten Volkspartei nicht mehr gerecht wird.
Auch die Christdemokraten haben ihre geregelten Schwierigkeiten. Selbst gläubige
Christen fühlen sich mittlerweile fremd in der CDU, weil sie merken, dass sie für niedere Ziele missbraucht werden.
Als Unternehmer bin ich der katholischen Tradition verbunden, vermisse aber in der Union die Spiegelung.
Bei den jungen Abgeordneten in meiner Partei nimmt der Anteil derjenigen zu, die diesseits der professionellen Politik über Berufserfahrungen nicht mehr verfügen und somit nicht in der Lage sind, die Folgen ihre Entscheidungen abzusehen.
Anpassungsfähigkeit und geschmeidigen Opportunismus an Berlin steht im Vordergrund und fördert das Auftauchen von populistisch geprägten Figuren, die eigentlich an der Lösung der Bürgerprobleme keinerlei Interesse haben.
Der DRSB e.V. hat deshalb die historische Chance, sich zur einer echten Volksbewegung
zu entwickeln.
Ich bin mit dabei und freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen und dem DRSB.
Mit freundlichen Grüssen
DER VERFASSER
DRSB
Wir kämpfen seit 20 Jahren mit der Stimme der Demokratie
für
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sichere, langfristige Arbeitsplätze,
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sichere, gerechte und leistungsfähige Sozialsysteme,
und für
korruptionsfreie Demokratie in Deutschland und der EU.