„Dampf ablassen“
Das demokratisch soziale Ventil - 34. Kalenderwoche 2011
Leserbriefe von DRSB - Lesern
25. August 2011
Ihre Leserzuschriften und Leserinformationen können für alle DRSB – Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein.
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Die Leserzuschriften werden nach Themengebieten aufgeteilt und nach einem Zufallsgenerator ausgewählt.
An dieser Stelle weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die nachfolgenden Leserzuschriften vom DRSB e.V. nicht auf Wahrheit oder juristische Wahrhaftigkeit geprüft wurden und insofern ausschließlich die Meinungen der jeweiligen Autoren darstellen.
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E – Mail / anonymisiert
Air Berlin: Das Rettungsmodell?
Sehr geehrter Herr Piasetzky,
deutliche Turbulenzen bei Air Berlin gab es immer. Chef Hunold wirft nun das Handtuch. Jeder im Luftverkehr wusste es, dass diese aufgeblasene Airline in Dauerschwierigkeiten steckt. Die Bilanzzahlen waren meistens im tiefroten Bereich, denn die Fluggesellschaft verdiente nie richtig Geld. Wie in miesen Witzen erklärte der oberste Pilot, dass zuerst
die Wirtschaftkrise und aktuell die zu hohen Spritkosten daran Schuld sind. Doch unter dem Strich blieb alles beim Alten:
616 Millionen Euro Miese!
Jetzt kommt Ex – Bahnchef Mehdorn und räumt so richtig auf. Gott sei Dank gibt es in der Luft keine Gleise. Die Opfer sind aber jetzt schon bekannt:
Alle abhängig Angestellten der Airline!
BG
DIE VERFASSER
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E – Mail / anonymisiert
Air Berlin
Zu keiner Zeit hatte Hunold ein tragbares Konzept. Doch das Geld wurde ihm mit Säcken ins Haus getragen. Man muss nur unglaublich viel heiße Luft pumpen – dann klappt es auch mit den Mäusen.
Klare Ziele oder Vorgaben fehlten und eine erkennbare Positionierung der Fluglinie hat es nicht gegeben.
Von allem etwas – aber nie etwas Greifbares.
Charterfluggesellschaft – ja ein bisschen! Billigflieger – ja zeitweise und eine klassische Linienairline war Air Berlin zu keiner Zeit.
Geld war trotzdem immer reichlich da.
Keine Airline war vor Air Berlin sicher.
Und jetzt?
Hunold holte sich für seine diversen Einkaufstouren das erforderliche Geld 2006 mit einem Börsengang und durch regelmäßige Kapitalerhöhungen.
Mit der geplanten Schrumpfflotte sollen ab 2012 ca. 16.000 Flüge gestrichen werden und rund 2,2 Millionen Sitzplätze wegfallen. Die erste von vielen folgenden Sparmaßnahmen.
Air Berlin
ist aber kein Ausnahmefall, sondern eher die Regel, denn Gelder wurden zum
lustigen Verbrennen
in viele oberfaule Projekte gesteckt. Es gibt gar nicht so viele Mehdorns in Deutschland, um den angerührten Mist in den Griff zu kriegen. Langsam begreifen auch die Geldverbrenner, dass ohne solide Konzepte auf Dauer keine Mehrwerte zu schaffen sind. Mit dem Geld von Air Berlin hätte meine sechsjährige Tochter wahrscheinlich auch den zweitgrößten Flugzeugpark in Deutschland kaufen können. Ein Konzept hat sie zwar auch nicht, aber ein gutes Herz. Die Mitarbeiter brauchten sich bei ihr keine Sorgen zu machen, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Bei „Bahnchef“ Mehdorn sieht es anders aus.
Hurra, Hurra – Deutschland. Die McKinsey’s, Bergers usw haben es geschafft. Statt Geld in mittelständische Unternehmen investieren wurde lieber in gigantische Großprojekte Geld ohne Ende gebuttert. Zahlt ja am Ende immer der ehrliche Steuerzahler. Da gab es doch einmal ein schlaues Buch mit dem Titel:
Der Ehrliche ist immer der Dumme!
Stimmt auch.
Kein steuerfreies Geld in der Schweiz und fleißig Steuer zahlen in Deutschland. Gut das in unserem Club keiner FDP wählt.
Freundliche Grüsse aus XXXXXXX
DIE VERFASSER
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