Dampf ablassen – 11. August 2011

Dampf ablassen
Das demokratisch soziale Ventil - 32. Kalenderwoche 2011

Leserbriefe von DRSB - Lesern

 

11. August 2011

 

Ihre Leserzuschriften und Leserinformationen können für alle DRSB – Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein.

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Der DRSB e.V. freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, auch wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt sein sollten.

Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu!

Wünsche nach Anonymität werden durch den DRSB e.V. respektiert und gewahrt.

Die Leserzuschriften werden nach Themengebieten aufgeteilt und nach einem Zufallsgenerator ausgewählt.

An dieser Stelle weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die nachfolgenden Leserzuschriften vom DRSB e.V. nicht auf Wahrheit oder juristische Wahrhaftigkeit geprüft wurden und insofern ausschließlich die Meinungen der jeweiligen Autoren darstellen.

 

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E – Mail

 

Aus den Gräbern derer von Siemens hört

man’s rumoren – der alte Herr Siemens dreht sich im Grabe …

 

Der Unternehmer – der Firmenboss – wie er in den frühen Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als Karikatur, im Simplizissimus zu sehen war, jagte den Arbeitnehmern von damals Angst und Schrecken ein.

Wohlbeleibt, mit dicker Zigarre im Munde, und goldener Uhrkette über strammer Weste, schritt er, seinen Spazierstock schwingend, zwischen qualmenden Werksschloten einher. Er inspizierte seine Produktionsstätten. Der Simplizissimus schrieb dazu.

Der Kapitalist treibt seine Knechte an.

Das war die eine Seite der Medaille. Über die andere Seite der Medaille wurde nichts geschrieben, weil das Bild, was die andere Seite zeigte, noch die selbstverständlichste Sache der Welt war. Der Unternehmer stand für sein Werk – und er fiel mit seinem Werk.

Vielen Menschen – und damit vielen Familien – Lohn und Brot zu geben, machte ihm Ehre. Natürlich mehrte es auch sein Kapital, aber vor allem brachte es ihm Ehre und Ansehen in der Gesellschaft.

Wie gerne hätten wir ihn Heute zurück

- diesen fast ausgestorbenen Unternehmertypen.

Der Manager hat ihn abgelöst.

Der Manager, der nicht mehr für das Unternehmen steht – und auch nicht mehr mit ihm fällt. Aktionäre – sogenannte Kapitaleigner – treiben jetzt die Manager an.

Nein, nicht mit dem Stock oder der Peitsche. Mit immer höheren Gehältern verführen sie die Manager zu immer größeren Scheußlichkeiten gegenüber den Beschäftigten der Konzerne.

Die Gehaltssteigerungsbemühungen der „Macher“ von Heute haben stets das gleiche Ziel: Arbeitsplätze vernichten – vielen Menschen Lohn und Brot zu nehmen.

Frei nach dem Motto, wenig Malocher, viel Reibach.

Die Kapitaleigner zahlen ihren Managern Arbeitsplatzvernichtungsprämien – auch frei nach dem Motto: Viele Arbeitsplätze wegsaniert, hohe Prämien kassiert – und geht es wiedermal daneben, kann man mit Millionenabfindungen gut leben.

Der ALLIANZ Oberchef schob zum Thema Konzerngewinne ein hammerhartes Argument in die Debatte:

>Unsere Aktionäre verlangen von uns ein

solches Vorgehen! Und wer sind, zu einem großen Teil, unsere Aktionäre? Es sind unsere eigenen Mitarbeiter.<

Ich will nicht bestreiten, daß sich 15% der ALLIANZ Anteile in Mitarbeiterhänden befinden – doch garantiert nicht in den Händen der wegsanierten Mitarbeiter. Denen muß man ja auch nicht ans Fell gehen – man hat ja 85% Spielmaterial.

Ein Raubtier beißt sich nämlich nur im äußersten Notfall die eigenen Gliedmaßen ab.

Die größte Gefahr für den Bestand der Welt sind nicht mehr Aids oder Pest und Cholera, es sind nicht die Nuklearwaffen – die größte Gefahr für den Bestand der Welt ist die sogenannte

„Globalisierung“.

Die Beschwörung aller anderen Probleme dient offensichtlich nur der Ablenkung.

ewaldeden

 

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E – Mail / anonymisiert

 

„Globalisierungwahn“

 

Guten Tag Herr Piasetzky,

 

der Neoliberalismus und der um sich greifende

„Globalisierungwahn“

zerstören unsere Gesellschaft. Misstrauen und Hass wird in Handwerksbetriebe und Unternehmen getrieben.

Mobbing

ist an der Tagesordnung und ein deutliches Zeichen, dass permanent mehr Werte flöten gehen.

Jeder vernünftige Handwerksmeister und jeder aufgeweckte Unternehmer beschützt und fördert seine Mitarbeiter. Davon sind die Macht- und Profitgierigen Manager der Globalisierung meilenweit entfernt.

Die Folge:

Rationalisierung auf Teufel komm raus und die Zerstörung von guten Arbeitsplätzen.

Es wird nicht mehr allzu lange dauern, dann müssen wir asiatische Elektriker, Anstreicher oder Zimmerleute „importieren“. Uns fehlen schon heute gut ausgebildete Fachkräfte in fast allen Wirtschaftsbereichen, obwohl die arbeitslosen Jungendlichen angeblich keine Chancen mehr haben. Wie viele Hartz IV – Leute kennt Ihr Verein die gerne sofort wieder arbeiten möchten? Unschuldige Opfer des

„Globalisierungswahnsinn“.

Deshalb vielen Dank für Ihre investigative Aufklärung. Weiter so DRSB – so gewinnt man Freunde!

 

Mit besten Grüssen

DIE VERFASSER

 

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