Dampf ablassen 2010 03 13

Dampf ablassen

Leserbriefe von DRSB - Lesern

Spezialausgabe zum Thema

„Riesterwahnsinn”

 

13. März 2010

 

Ihre Leserzuschriften und Leserinformationen können für alle DRSB – Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein.

Bitte schreiben Sie uns Ihre Kommentare

als Brief, Telefax oder E – Mail.

Der DRSB e.V. freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, auch wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt sein sollten.

Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu!

Wünsche nach Anonymität werden durch den DRSB e.V. respektiert und gewahrt.

Die Leserzuschriften werden nach Themengebieten aufgeteilt und nach einem Zufallsgenerator ausgewählt.

An dieser Stelle weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die nachfolgenden Leserzuschriften vom DRSB e.V. nicht auf Wahrheit oder juristische Wahrhaftigkeit geprüft wurden und insofern ausschließlich die Meinungen der jeweiligen Autoren darstellen.

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1. E – Mail / anonymisiert

 

Der Riester – Wahnsinn

 

Sehr geehrter Herr Piasetzky,

 

ich möchte nicht wissen, welchen Preis Deutschland täglich dafür zahlt, dass unsere ach so geliebte Bundeskanzlerin fünfmal in Folge von dem amerikanischen Magazin Forbes zur mächtigsten Frau der Welt gekrönt wurde.

Für Sie wird selbst in der BILD unter der Rubrik „Verlierer des Tages” kein Platz sein, da ansonsten die volksfeindlichen Machenschaften der Bild – Zeitung unter dem Chefredakteur und dem Vorstandsmitglied der Atlantik – Brücke e.V. Diekmann in breiter Öffentlichkeit ans Tageslicht kämen.

Ich hoffe für Sie, dass von den Marionetten der Mächtigen in Amerika nicht noch weiteres Ungemach auf Sie einwirkt. Dass unser „Verteidigungsbaron” Guttenberg und unsere Bundeskanzlerin Merkel nach dem CDU – Debakel in Berlin und in Düsseldorf nach wie vor in der Bild – Zeitung immer beliebter werden, glaubt mittlerweile kein Mensch mehr.

Hoffentlich wird es in Deutschland nicht so weit wie in Griechenland kommen, um die Folgen des Wirkens amerikanischer Banken zu spüren zu bekommen.

 

 

Die letzten Veröffentlichungen im DRSB erinnern mich spontan an den amerikanischen Film

„Staatsfeind Nr. 1”.

Meine Freunde und ich bewundern Ihren Mut, wie konsequent Sie unter Ihrem Namen die Fehlentwicklungen in unserem Land aufdecken und analysieren.

Offensichtlich müssen Ihre kritischen Aufsätze etwas Gravierendes aufgedeckt haben, dass man jetzt versuchen will, Sie über das Netzwerk von Jürgen Rüttgers fertig und letztendlich mundtot zu machen.

Irgendwo muss der DRSB e.V. einen oder mehrere Volltreffer gelandet oder einen empfindlichen Nerv getroffen haben, ansonsten ist es mir unerklärlich, warum die Netzwerker und Langzeitstrategen der Atlantik – Brücke das Risiko eingehen, Sie zu einem Märtyrer zu machen.

Udo Piasetzky

als Hartz IV – Empfänger weckt selbst die größten Schlafmützen aus ihren Träumen.

Anstatt Sie auf dem goldenen Tablett durch Berlin zu tragen, neigen selbst Manager wie Alexander Erdland und Professoren wie Rürup, Sinn oder Bofinger dazu, Sie zu desavouieren.

 

Ich wünsche Ihnen alles erdenklich Gute und bin sehr zuversichtlich, dass Sie im Kampf David gegen Goliath überstehen und überleben werden. Meine Unterstützung haben Sie nach wie vor und dürfen zu Recht auf meinen Freundeskreis bauen.

 

Herzliche Grüße aus Berlin

DER VERFASSER

 

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2. Telefax / anonymisiert

 

 

Deutschlands „Riesterwahn”

 

Sehr geehrter Herr Piasetzky,

 

 

über Ihren Slapstick mit dem Kantinenbesuch von Kollegen habe ich mich sehr geärgert, obwohl Sie den Nagel auf dem Kopf getroffen haben.

Ihre Ausarbeitungen zur Riesterrente so glaube ich haben mir die Augen geöffnet.

Die EDV im Haus gibt regelmäßig seinen Geist auf. Der Bearbeitungsrückstand wächst und wächst, so dass der Druck auf uns immer größer wird.

Die Kollegen von der Hotline wissen auf die Vielzahl der Fragen zur Riesterrente schon keine ehrliche Antwort mehr.

Unser Vorstand eilt schon von Durchhalteparole zur Durchhalteparole und erweckt die Hoffnung auf Besserung.

Ich frage mich ernsthaft nur, wie lange wir das noch durchhalten sollen. Auch frage ich mich, was die Politiker, Riester und Rürup tatsächlich mit dem Wahnsinn gewollt haben.

 

Unsere Kunden werden mit Papier zugemüllt und blicken nicht mehr durch und sind total sauer.

Gleichzeitig sollen wir bei den Kosten Kostendisziplin üben. Wie soll das ganze weiter gehen?

 

Mit freundlichen Grüßen

DER VERFASSER

 

 

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E – Mail / anonymisiert

 

Riesterwahnsinn – Das Ende naht?

 

Sehr geehrter Herr Piasetzky,

Sie liegen wieder einmal völlig richtig, denn auch auf Vorstandsebene bei anderen Versicherungsgesellschaften wächst die Skepsis, was mit dem Modell „Riester” tatsächlich beabsichtigt wurde.

Nicht nur unsere Kunden sondern auch wir

selbst sind offensichtlich Opfer des Riesterwahns geworden.

An die Stelle der anfänglichen Euphorie und Verblendung sind zwischenzeitlich Unbehagen und Ernüchterung getreten, als habe sich ein dunkler Schleier über die deutsche Versicherungswirtschaft gelegt.

Wer hat sich dieses Selbstzerstörungsmodell

für die Assekuranz und mit welcher Absicht ausgedacht?

Alleine Ihre Ausführungen und Analysen zu den Ursachen der Berufsfalle sprechen Bände.

So wie ich gehört habe, rudern die beiden Protagonisten Riester und Rürup mittlerweile immer schneller zurück und spielen nur noch die Bundesbedenkenträger, als hätten sie in Wirklichkeit mit den Ursprüngen der Riesterrente nichts zu tun gehabt.

 

Da ich ebenso wie Sie, sehr geehrter Herr Piasetzky, als sachlich denkender Mathematiker nichts von Verschwörungstheorien halte, ist aber seit der Riesterrente so etwas wie ein Fluch über unsere Branche gezogen, der uns nicht mehr loslassen will.

Als Verfechter der sozialen Marktwirtschaft, die ursprünglich auf dem Ordoneoliberalismus sowie wie der katholischen Ethiklehre aufbaute, sehe ich genau wie Sie, dass man nur mit klaren und logischen Systemen eine solide private Altersvorsorge schaffen kann.

Wie Sie richtig sagen, kann dieses Ziel nicht mit einer Asymmetrie des Förderweges „Zulage” und mit Zwangseinzahlungen eines „Mindesteigenbeitrages” erreicht werden. Die Stimmen in meinem Umfeld mehren sich, die sagen, dass Sie mit dem DRSB e.V. von Anfang an uneingeschränkt recht hatten.

Auch wenn es auf den ersten Blick schmerzlich erscheinen mag, hoffentlich sehen es der GDV und die Mehrzahl der Vorstände das recht bald genauso.

 

Alles weitere in Kürze persönlich. Ich freue mich auf unseren Termin.

 

Mit freundlichen Grüssen

Ihr

VERFASSER

 

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E – Mail / anonymisiert

 

 

Riesterwahn

 

Sehr geehrter Herr Piasetzky,

 

 

als Versicherungsmakler bin ich froh, nicht an dem Riesterwahnsinn teilgenommen zu haben.

Eine Erklärung hierfür hatte ich zunähst nicht gefunden, sondern es war eher ein reines Bauchgefühl.

Die Aufklärung hierzu haben Sie mir mit Ihren Artikeln aber später eindrucksvoll geliefert. Völlig unklar ist mir, wie die Versicherungsgesellschaften bei mehr als 13 Millionen Riesterverträgen aus diesem Schlamassel herauskommen wollen.

Sicherlich wäre es gut gewesen, wenn die Verantwortlichen mit Ihnen als erfahrenen Fachmann gesprochen hätten, was sie offensichtlich nicht gemacht haben, weil sie nicht richtig zugehört haben.

 

Der Politiker, der Fehler aufrichtig eingesteht, muss wohl noch geboren werden. Das sieht man überdeutlich an den verbalen Turnübungen des SPDlers Gabriel, der noch immer die Agenda 2010 hochhalten möchte.

Die in einem Paragraphenkorsett eingegossene Vernichtung der Menschenwürde spricht doch außer Ihnen und Heiner Geißler niemand in unserem Land offen an.

 

Wer will sich bei dem andauernden Chaos

noch hinter wem verstecken?

Nach Ihrem Schriftwechsel mit der FPD vor den Bundestagswahlen hatte ich auf Besserung gehofft.

Aber Guido Westerwelle jagt mit seinem geistigen „Guido – Mobil” wohl lieber Hartz – 4 – Empfänger wie Gesetzlose, statt sich um seine Wahlversprechen zu kümmern.

Soll er nur.

Die deutliche Quittung dafür bekommen die Liberalen spätestens am 09. Mai 2010 um 18:03 Uhr, wenn die ersten Hochrechnungen auf den Bildschirm geschossen werden.

Mit freundlichen Grüssen

DER VERFASSER

 

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Deutscher Rentenschutzbund e.V.

 

Wir kämpfen seit 22 Jahren mit der Stimme der Demokratie für einen modernen Sozialstaat, sichere, langfristige Arbeitsplätze, sinnvolle, gerechte und lernfähige Rentensysteme, sichere, gerechte und leistungsfähige Sozialsysteme und für korruptionsfreie Demokratie in Deutschland und der Europäischen Union.

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