Dampf ablassen 2010 01 25

DRSB

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

Redaktionsteam

Leitung:

Udo Johann Piasetzky Heinrich Sternemann Hans – Josef Leiting

Düsseldorf, den 25. Januar 2010

 

 

Dampf ablassen
Das demokratisch soziale Ventil - 04. Kalenderwoche 2010

Leserbriefe von DRSB - Lesern

 

 

Ihre Leserzuschriften und Leserinformationen können für alle DRSB – Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein.

Bitte schreiben Sie uns Ihre Kommentare

als Brief, Telefax oder E – Mail.

Der DRSB e.V. freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, auch wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt sein sollten.

Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu!

Wünsche nach Anonymität werden durch den DRSB e.V. respektiert und gewahrt.

Die Leserzuschriften werden nach Themengebieten aufgeteilt und nach einem Zufallsgenerator ausgewählt.

An dieser Stelle weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die nachfolgenden Leserzuschriften vom DRSB e.V. nicht auf Wahrheit oder juristische Wahrhaftigkeit geprüft wurden und insofern ausschließlich die Meinungen der jeweiligen Autoren darstellen.

 

 

1. Leserbrief / anonymisiert

 

Herrn

Udo Johann Piasetzky

Vorstandsvorsitzender

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

Ikenstraße 8

40625 Düsseldorf

 

XXXXXXXX, den 21. Januar 2010

 

Tendenz zur Entmündigung

 

Sehr geehrter Herr Piasetzky,

 

niemand wird gerne alt und möchte sein ökonomisches individuelles Schicksal in die Hände der Politiker legen. Als „Noch – Unternehmer” habe ich mich nach dem frühen Tod meiner Lebensgefährtin dazu entschlossen in eine Einrichtung des betreuten Wohnens zu ziehen.

Obwohl ich im Alter von knapp siebzig Jahren immer noch mehr Steuern an unseren Staat abführe als manch anderer Bürger, musste ich am eigenen Leib erfahren, was die SPD und die Grünen an negativen Altersvorstellungen ausgelöst haben.

Es geht mir nicht um persönliche Sentimentalitäten, sonder darum, dass in unserer Gesellschaft einiges in eine Schieflage geraten ist.

Als aktives Mitglied und Arbeitgeber in unserer Gesellschaft habe ich erfahren müssen wie man mit einem diskriminierenden Sprachgebrauch die Zukunft von alten Menschen zur Hölle machen kann.

Schon die morgendliche Frage nach meinem „dicken Häuflein” ist an Unverschämtheit kaum noch zu überbieten.

Wie da mein „Puddilein” geschmeckt haben soll nehme ich schon gelassener hin. Wir alle kennen die Jugend, denn wir haben sie alle durchleben dürfen. Doch was, in der aus meiner Sicht verlorenen Generation im Alter von 38 bis 50 Jahren, noch immer an ethisch moralischen Werten zur Vernichtung freigegeben wird ist ungeheuerlich.

Gesundheit, Familie und Soziales werden von diesen Entwicklungen überfordert und fordern bereits heute schon ihren Tribut von der Gesellschaft.

In Deutschland hat man in den vergangenen Jahrzehnten enorm viel über kulturelle oder politische Feindbilder gehört oder gelesen.

Das Thema der gezielten

Altersdiskriminierung

gehörte nicht dazu.

Warum eigentlich nicht?

Die deutsche Sprache ist ein hohes Gut unseres Volkes und bietet viele tausende Möglichkeiten zur diskriminierenden Entmündigung von alten Menschen.

Dieses Themenfeld sollten Sie so bald wie möglich bevorzugt aufgreifen.

Mit freundlichen Grüßen

DER VERFASSER

 

 

 

2. Leserbrief / anonymisiert

 

Herrn Vorstand

Udo Piasetzky

c/o Deutscher Rentenschutzbund

Ikenstraße 8

40625 Düsseldorf

 

XXXXXXXX, den 19. Januar 2010

 

Entmündigung mit Sprache

 

Sehr geehrter Herr Piasetzky,

 

seit mehr als vier Jahren habe ich das „Privileg” in einem luxuriösen Seniorenheim zu „residieren”.

 

Der tägliche Umgang des Pflegepersonals mit den „Insassen” habe ich Ihnen ausführlich mit meinem Schreiben von August XXXX geschildert.

Was man mit der deutschen Sprache so alles anstellen kann habe ich in den zurückliegenden Monaten lernen müssen. Wie mir denn mein „Teelein” zum Frühstück bekommen ist, gehört noch zu den harmlosen infantilen Fragen.

Ob ich mein „Popöchen” und die „Händchen” nach dem Toilettenbesuch gereinigt hätte, hat da schon eine schärfere Qualität.

 

Ich werde das Gefühl nicht mehr los, dass man mit dieser sekundären Babysprache und dem abfälligen Jargon vorsätzlich versucht eine Dominanz zur Unterwerfung aufzubauen.

Wenn Sie es wünschen und für richtig halten können Sie mich auf meinem Handy anrufen, damit ich Ihnen die Vorgänge ausführlich schildern kann.

 

Ich wünsche Ihnen, Ihrer Familie und Ihren Mitarbeitern ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr.

Mit freundlichen Grüssen

DER VERFASSER

 

 

 

DRSB

 

Wir kämpfen seit 22 Jahren mit der Stimme der Demokratie

für

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sichere, langfristige Arbeitsplätze,

sinnvolle, gerechte und lernfähige Rentensysteme,

sichere, gerechte und leistungsfähige Sozialsysteme,

und für

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