Dampf ablassen 2009 11 16

DRSB

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

Redaktionsteam

Leitung:

Udo Johann Piasetzky Heinrich Sternemann Hans – Josef Leiting

Düsseldorf, den 16. November 2009

 

 

Dampf ablassen
Das demokratisch soziale Ventil - 47. Kalenderwoche 2009

Leserbriefe von DRSB - Lesern

 

 

Die Leserbriefe wurden nach Themengebiete aufgeteilt und nach einem Zufallsgenerator ausgewählt.

Der DRSB e.V. versichert allen Lesern, dass der Wunsch nach Anonymität respektiert und gewahrt bleibt.

 

An dieser Stelle weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die nachfolgenden Leserzuschriften vom DRSB e.V. nicht auf Wahrheit oder juristische Wahrhaftigkeit geprüft wurden und insofern ausschließlich die Meinungen der jeweiligen Autoren darstellen.

 

 

1. Leserbrief / anonymisiert

 

Herrn

Udo Johann Piasetzky

Vorstandsvorsitzender

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

Ikenstraße 8

40625 Düsseldorf

 

XXXXXXXX, den 31. Oktober 2009

 

 

Sehr geehrter Herr Piasetzky,

 

seit nunmehr drei Jahren lese ich regelmäßig die Aufsätze auf Ihrer Internetseite. Es ist beeindruckend wie ein gemeinnütziger Verein, der ausschließlich mit ehrenamtlichen Helfern arbeitet, diese journalistische Qualität zustande bringt.

Obwohl Sie die Themen rund um die Automobilindustrie anreißen, fehlt mir eine kritische Hintergrundberichterstattung zur jahrelangen Arbeitsplatzvernichtung.

Deutschland steht vor einem massivsten Verlusten von Arbeitsplätzen in der ehemaligen Vorzeigebranche.

Es muss befürchtet werden, dass bis 2015 mehr als 270.000 Jobs verloren gehen und zum Teil ins Ausland verlegt werden.

Auf der anderen Seite sprechen die meisten Experten von großen Chancen für die deutsche Automobilwirtschaft. Besonders die Zulieferindustrie soll noch stärker von dieser Entwicklung profitieren als die Autohersteller.

Wie geht so etwas zusammen?

Mercedes kauft doch statt bei Bosch bei den Amerikanern ein und hat Qualitätsprobleme bei der C und E – Klasse.

Da mutet es doch seltsam an, dass der indische Billigfahrzeughersteller Tata Nano Teile von Bosch, Continental oder auch ZF Friedrichshafen einkauft und verarbeitet.

Oder kaufen die Inder gerne Qualität „made in Germany”?

Wenn meine Informationen stimmen, dann wird der weltweite Absatz der indischen Billigautos von derzeit rund 2,5 Millionen Fahrzeugen bis 2020 auf etwa 15,4 Millionen Fahrzeuge steigen.

Wieso wollen die Bosse von VW und Mercedes noch Arbeitsplätze bei uns abbauen?

„Made in Germany”,

also wirklich produzierte Waren in Deutschland, scheinen mir immer noch sehr begehrt zu sein, so dass selbst indische Kunden bereit sind deutsche Preise zu zahlen.

Hier liegt meiner Meinung nach die Zukunft unserer Heimat. Wer das nicht wahrhaben möchte sollte von sich aus freiwillig ins Ausland gehen!

 

Mit freundlichen Grüssen

DER VERFASSER

 

 

2. Leserbrief / anonymisiert

 

Herrn

Udo Piasetzky

Präsident

des Deutscher Rentenschutzbund e.V.

Ikenstraße 8

40625 Düsseldorf

 

XXXXXXXX, den 05. November 2009

 

Das „RZW” – Syndrom der deutschen Automobilwirtschaft

 

Sehr geehrter Herr Piasetzky,

 

wieder einmal ist es Ihnen und Ihrem Team gelungen den Arbeitsplatzvernichtern aus der deutschen Automobilindustrie die Maske vom Gesicht zu reißen.

Denn auf das Jammertal soll ein Jobwachstum ohnegleichen folgen. Zu diesem Schluss kommen zumindest neue Studien, denen zufolge bis 2015 in Deutschland rund 1,8 Millionen neue Stellen in der Automobilwirtschaft entstehen könnten.

Offensichtlich sind diese Erhebungen von anerkannten Wirtsschaftwissenschaftlern den Topmanagern bei BMW, Mercedes oder VW verborgen geblieben.

Wer immer noch deutsche Arbeitsplätze bei uns abbauen möchte oder ins Ausland verlegt, der gehört nicht mehr auf einen Chefsessel bei einem deutschen Autobauer.

Entweder sind die Vorstandsvorsitzenden Reithofer, Zetsche und Winterkorn ahnungslos oder unfähig, denn „rein” deutsche Produktqualität wird überall auf der Welt gerne gekauft und auch bezahlt.

Ein weiterer wesentlicher Bereich, von dem die gesamte deutsche Automobilindustrie profitieren kann, ist das Billig-Segment, denn die Bereitstellung von Mobilität ist in Indien und China gefragt wie nie zuvor.

Allerdings wird dieses Fahrzeugsegment weniger für deutsche Premiumhersteller von Bedeutung sein, wie Sie bereits berichten konnten.

Zuvor soll allerdings jedem zehnten Unternehmen die Pleite drohen.

Was beabsichtigt man mit dieser Art der Angstmacherei?

Besonders viele sichere Arbeitsplätze können langfristig bei Unternehmen entstehen, die Aufgaben übernehmen, um die sich andere nicht mehr selbst kümmern, weil sie sich endlich besser auf ihre Kerngeschäfte konzentrieren wollen.

Ihre Berichterstattung von vor zwei Jahren findet somit die Erfüllung. Hut ab, solche Weitsicht ist für mich außerordentlich erstaunlich.

Ich freue mich schon auf die Artikel der nächsten Woche.

 

Mit freundlichen Grüssen

DER VERFASSER

 

 

 

 

DRSB

 

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