dampf ablassen 20 02 2009

DRSB

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

Redaktionsteam

Leitung:

Udo Johann Piasetzky Andreas Kallen Hans – Josef Leiting

Düsseldorf, den 20. Februar 2009

 

 

Dampf ablassen
Das demokratisch soziale Ventil - 08. Kalenderwoche 2009

Leserbriefe von DRSB - Lesern

 

 

Die Leserbriefe wurden nach Themengebiete aufgeteilt und nach einem Zufallsgenerator ausgewählt.

Der DRSB e.V. versichert allen Lesern, dass der Wunsch nach Anonymität respektiert und gewahrt bleibt.

 

An dieser Stelle weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die nachfolgenden Leserzuschriften vom DRSB e.V. nicht auf Wahrheit oder juristische Wahrhaftigkeit geprüft wurden und insofern ausschließlich die Meinungen der jeweiligen Autoren darstellen.

 

 

1. Leserbrief / anonymisiert

 

Herrn

Hans – Josef Leiting

Vorsitzender der DRSB – Rentenkommission

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

Ikenstraße 8

40625 Düsseldorf

 

XXXXXXXX, den 26. Januar 2009

 

Josef Ackermann

 

Sehr geehrter Herr Leiting,

 

wie von Ihnen im November 2008 treffend diagnostiziert, rechnet die Deutsche Bank für 2008 mit einem hohen Milliardenverlust. Auch bei der Hypo Real Estate prüft der Bund seit zwei Wochen eine Beteiligung. Die Hiobsbotschaften aus der Finanzbranche wollen kein Ende nehmen, so dass die Aktien der Geldinstitute weiter massiv unter die Räder geraten werden.

Selbst der Deutsche Bank Chef Josef Ackermann räumte Schwächen beim Branchenprimus ein.

Seiner Meinung nach sei die Deutsche Bank wegen der Finanzmarktkrise im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen gerutscht.

Die Bank muss nun angeblich mit einem Nettoverlust in der Größenordnung von rund

4 Milliarden Euro rechnen. Laut Ackermann seien insbesondere der Handel mit Kreditprodukten, das Aktienderivategeschäft sowie der Aktieneigenhandel davon betroffen.

Also genau „die” Geschäftsfelder mit denen sich der Chef noch 2007 / 2008 schmückte und sogar behauptete, damit gute Geschäfte machen zu können. Genaue Zahlen will Ackermann erst auf seiner Bilanzpressekonferenz am 05. Februar 2009 in Frankfurt am Main bekannt geben.

Was, sehr geehrter Herr Leiting, ist an diesem Manager so besonderes, dass ihm trotz der Fehlleistungen wieder einmal geholfen wird?

Welche Kenntnisse und Umstände schützen den Schweizer? Artenschutz kann es nicht sein!

Die Deutsche Post will sich zwar recht bald wieder von den Aktien an der Deutschen Bank trennen, sagte Post – Chef und Ex – McKy Frank Appel. Deshalb könne von einer Teilverstaatlichung der Deutschen Bank nicht die Rede sein.

Was gilt es da wieder zu verschleiern?

Wer schützt noch außer Ihnen die Interessen der Steuerzahler?

Und warum sollte die Bundesregierung beim angeschlagenen Finanzkonzern Hypo Real Estate einsteigen?

Weitere Teilverstaatlichung bringen doch noch viel mehr Risiken mit sich, als sich Steinbrück träumen könnte.

Auch Ihr Verein geht mit Josef Ackermann sehr moderat um.

Welche Gründe gibt es dafür?

Warum nimmt der DRSB Rücksicht auf einen Banker, der nachweislich das Konzept zur Zerschlagung des Mannesmann – Konzerns mitgetragen hat?

War es nicht Ihr Verein, der aufdeckte, wie viele tausende sichere Arbeitsplätze vernichtet wurden?

Wieso diese vornehme Zurückhaltung, wenn es um diesen normalen und eigentlich erfolglosen Bankenchef geht? Auf Ihre Antworten zu meinen Fragen bin ich sehr gespannt.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

DER VERFASSER

 

 

 

2. Leserbrief / anonymisiert

 

Herrn

Udo Johann Piasetzky

Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.

Ikenstraße 8

40625 Düsseldorf

 

XXXXXXXX, den 30. Januar 2009

 

 

Sehr geehrter Herr Piasetzky,

 

der „arme” Schweizer Josef Ackermann wird seit Wochen durch neue Milliardenverluste zunehmend schwer geplagt. Und ganz überraschend bekommt die Frankfurter Bank einen neuen Großaktionär.

Erstaunlich aber wahr:

Die Post steigt mit zunächst mit 8% bei dem größten Finanzhaus der Bundesrepublik ein.

Auch die Regierung ist künftig indirekt an dem größten privaten Geldhaus der Republik beteiligt, denn der Bund hält über die Förderbank KfW rund 30% der Anteile an der Postbank.

Was glauben Sie ist der wahre Grund dafür?

Was macht Ackermann so wertvoll, dass ihm über die Postbank staatliche Hilfe zugestanden wird?

Bisher, so schien es jedenfalls, war das Frankfurter Geld – Institut vergleichsweise gut durch die Krise gekommen.

Auf die Postbank warteten dagegen schon 2008 extrem hohe Verluste. Entsprechend war der Post – Mutter daran gelegen, die Tochter bald aus ihren Büchern zu bekommen.

Die Parteien hatten sich schon auf einen Kaufprozess geeinigt.

Der jetzt verkündete Einstieg der Post bei der Deutschen Bank ist Teil eines völlig neuen Abkommens.

Das sich Ex – Mekkies gegenseitig unterstützen und in der, meist selbst angerichteten, „Not” helfen, ist hinlänglich durch Ihren Verein beschrieben worden.

Warum aber hilft der Ex – Mekkie und heutige Post – Chef Frank Appel der offensichtlich doch sehr schwer angeschlagenen Deutschen Bank?

Die eilfertigen und vordergründigen Lippenbekenntnisse des Ex – Mekkies Appel:

„Wir beabsichtigen nicht, längerfristig Teilaktionär der Deutschen Bank zu bleiben”

und

„es wird keinerlei politische Einflussnahme gegeben”,

lassen nur den einzigen Schluss zu, dass hier ein noch größeres Milliardengrab vertuscht werden soll.

Hat der „hochgelobte” Schweizer Banker nach dem Mannesmann – Konzern jetzt auch die größte deutsche Bank hingerichtet?

Kommt nach dem von Pierer – Desaster das Ackermann – Chaos?

Viele Deutsche erinnern sich möglicherweise nicht mehr daran, aber der eloquente

Siemens – Versager von Pierer sollte, nach der Meinung unserer Kanzlerin, hohe Ämter in der Regierung bekleiden.

Vergleichbares ist beim Schweizer Ackermann nicht zu befürchten, denn gemäß unserer Verfassung können dies nur deutsche Staatsbürger.

Vielleicht gelingt es aber Ihrem Rechercheteam heraus zufinden, was sich in Wahrheit hinter dem merkwürdigen Quick – Deal verbirgt und welche Abgründe sich da noch auftun.

 

Viel Erfolg bei der Wahrheitsjagd wünscht Ihnen

Ihr

VERFASSER

 

 

DRSB

 

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