DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Redaktionsteam
Leitung:
Udo Johann Piasetzky ⋅ Andreas Kallen ⋅ Hans – Josef Leiting
Düsseldorf, den 04. März 2009
„Dampf ablassen”
Das demokratisch soziale Ventil - 10. Kalenderwoche 2009
Leserbriefe von DRSB - Lesern
Die Leserbriefe wurden nach Themengebiete aufgeteilt und nach einem Zufallsgenerator ausgewählt.
Der DRSB e.V. versichert allen Lesern, dass der Wunsch nach Anonymität respektiert und gewahrt bleibt.
An dieser Stelle weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die nachfolgenden Leserzuschriften vom DRSB e.V. nicht auf Wahrheit oder juristische Wahrhaftigkeit geprüft wurden und insofern ausschließlich die Meinungen der jeweiligen Autoren darstellen.
1. Leserbrief / anonymisiert
Herrn
Hans – Josef Leiting
Vorsitzender der Rentenkommission des DRSB e.V.
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Ikenstraße 8
40625 Düsseldorf
XXXXXXXX, den 26. Februar 2009
Laurenz Meyer – CDU
Sehr geehrter Herr Kollege Leiting,
für die nächste Bundestagswahl sind die Karten für den Lobbyisten Laurenz Meyer schlecht bestellt, hat er aufgrund des schlechten Listenplatzes kaum Chancen wieder in den Bundestag einzuziehen. Von einer Direktwahl kann er in unserem Wahlkreis nur träumen.
Auch wird es Meyer wenig helfen, sein parteiinternes Wissen als langjähriger Generalsekretär der CDU in die Waagschale zu werfen, um an dem Sessel der Macht kleben bleiben zu können.
Die ihm zugesprochene wirtschaftspolitische Kompetenz innerhalb der CDU habe ich bis heute an noch keiner einzigen inhaltlichen Erklärung festmachen können. Noch nie hat er Vorschläge, welche zu einer Förderung des Wohlstandes oder gar zu einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Wähler geführt haben könnte, gemacht.
Die Forderung von ihm als solche, dass die CDU ihr wirtschaftpolitisches Profil stärken müsse, lässt für sich allein gesehen noch keinerlei politischen Inhalte erkennen. Diese Allerweltsforderung ist einfach nur kalter Kaffee.
Die CDU wird im Nachhinein froh sein müssen, dass Meyer sein Feld räumen musste. Wirklich Nützliches hat Meyer für die CDU noch nicht zustande gebracht.
Vielleicht wird innerhalb der CDU nach ihm anstelle einer sinnlosen Wärmedämmstoffverordnung wieder über echte steuerliche Förderprogramme nachgedacht und diskutiert werden.
Hätte einer in den siebziger Jahren behauptet, dass heute als Förderung für den privaten Wohnungsbau statt einer 7b- Abschreibung ein nachgelagert besteuerter Bausparvertrag treten würde, den hätte man für verrückt erklärt.
Die kurzfristigen Fördermittel für das Konsumgut Auto hätten auch besser mit Langzeitwirkung und echter Nutzenmehrung in eine moderate steuerliche Förderung des Wohnungsbaus gesteckt werden sollen.
Dass der gesamte private Wohnungsbau ohne fiskalische Kontrollmöglichkeiten der Schattenwirtschaft überlassen wird, hätte ich mir auch nie träumen lassen und ist ein Skandal. Die vom DRSB e.V. gemachten Vorschläge halte ich für äußerst sinnvoll. Sind die Politiker und deren „Berater” nur wieder zu „neidisch”, dass die Vorschläge nicht aus den eigenen Reihen gekommen sind?
Falls die Volksparteien in der Wählergunst nicht noch weiter abfallen wollen, sollten sie sich ernsthaft Gedanken über echte sinnvolle Förderprogramme machen. In meinem Bekanntenkreis schütteln alle nur entsetzt den Kopf über die Abwrackprämie.
Mit freundlichen Grüßen
DER VERFASSER
2. Leserbrief / anonymisiert
Herrn
Udo Johann Piasetzky
Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.
Ikenstraße 8
40625 Düsseldorf
XXXXXXXX, den 28. Februar 2009
Qualifizierte Honorarberatung
Sehr geehrter Herr Piasetzky,
angesichts der Tatsache, dass die Altersarmut einen zunehmenden Stellenwert in der Lebensplanung einnehmen wird, wirken die verzweifelten Überlebensversuche des Berufsstandes der Versicherungsvermittler befremdlich.
Wurden durch die vielfältigen neuen Anforderungen bereits die Reihen derer gelichtet, die in Strukturvertrieben nur Tippgeber waren, so wird der verbliebene Rest für eine qualifizierte Honorarberatung sich als vollkommen untauglich erweisen.
Die Super – Absahner der Vergangenheit träumen noch davon, dass sie mit
Netto – Tarifen die Chance haben, mit einer so genannten Honorarvereinbarung, ähnlich hohe Provisionen wie von den Versicherungen zu ergattern.
Verständlich wäre es schon, wenn immer mehr deutsche Versicherungsmakler und Ausschließlichkeits – Agenten Gefallen am Honorarsystem hätten.
Besonders die Versicherungen würden sich über die recht einseitige Kostenverlagerung zu Lasten der Kunden sehr freuen und könnten es, wenn sie es endlich begreifen würden, ordentlich puschen.
Denn mit dem System der Honorarberatung brauchten sie keine Vordiskontierungen von Abschlußprovisionen mehr tätigen. Auch im Stornofall würde das lästige Rückrechnen wegfallen.
Doch es bleibt zu befürchten, dass der notwendige Umbau der Vorsorgeberatung an den erträumten Auswüchsen und Fehleinschätzungen der Betroffenen scheitern wird.
Die Tatsache, dass die meisten Strukturvertriebe sowie auch Maklerpools noch immer über das so genannten Dirrheimer – Modell diskutieren, zeigt allzu deutlich auf, dass nicht der Kunde, sondern erneut die Super – Absahner alle Vorteile einheimsen sollen.
Anders ist nicht erklärbar, dass Versicherungskunden für eine Vorsorgeberatung bis zu 2.000,00 Euro an eine Bank zahlen sollen, die dann, abzüglich ihrer Kosten, die verbleibenden Honorare an die Berater auszahlt.
Dieses so genannte Dirrheimer – Modell bietet nicht die geringsten Vorteile für die Kunden, sondern verlagert einseitig zu ihren vollen Lasten die Abschlußkosten.
Mit solchen hinterlistigen Methoden wird der Berufsstand des Versicherungsvermittlers bald auf die UNO – Liste der vom Aussterben bedrohten Arten zu finden sein.
Denn schon viel zu oft wurde das Vertrauen von gutgläubigen Kunden in den Rat von Finanzvermittlern enttäuscht, die sich unter dem Deckmantel der Seriosität und der Kompetenz die Kundengelder mit wertlosen Finanzprodukten erschlichen haben und dafür auch noch gigantische Provisionen erhielten.
So etwas kann keinesfalls die Zielsetzung einer nachhaltigen und nutzbringenden Honorarberatung sein.
Mit den von Ihnen entwickelten Beratungssystemen liegt der Vorteil beim Kunden unter gleichzeitiger Entlastung der Produktgeber. Damit entsteht ein Mehrnutzen für alle Beteiligten die eine zuverlässige Altersvorsorge anbieten oder suchen.
Ungerechte Umverteilungsprozesse wie sie von Fondsgesellschaften und diversen Versicherungskonzernen jahrzehntelang praktiziert wurden, und zwar von den gutgläubigen deutschen Vorsorgesparern zu den amerikanischen Superreichen, wären dadurch auszuschließen.
Das DRSB – System könnte sofort alle Fehlentwicklungen beseitigen und die Risiken der anstehenden Altersarmut erheblich dämpfen und abfedern.
Mit freundlichen Grüßen aus XXX XXXXXXXX
DER VERFASSER
DRSB
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