DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
„Die beste Basis
für erfolgreiche Sendungen ist der richtige Kontakt zum Bürger”
Wie weit abwärts geht es noch mit dem Hörfunk?
von
Udo Johann Piasetzky
Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.
und
Vorsitzender der Rechtskommission des DRSB e.V.
und
Rechtsanwalt Heinrich Sternemann
Vorsitzender der Antikorruptionskommission des DRSB e.V.
Meerbusch, den 22. Juni 2007
Das gute alte Radio kennt eigentlich jeder Bürger.
Im Fachjargon
Hörfunk
genannt hat es Generationen begeisternd unterhalten.
Doch in Deutschland geht die allgemeine Lustlosigkeit um und erreicht jetzt auch den Hörfunk.
Dabei sprechen die Zahlen der aktuellen Media – Analysen eine ernüchternde Sprache:
Immer mehr Bürger hören immer weniger Radio.
Im direkten Wettbewerb mit anderen Medien gerät der gute alte Hörfunk gewaltig unter Druck.
Die im März 2007 veröffentlichten Media – Analysen lassen insbesondere die Werbeprofis aufhorchen.
Im Vergleich zum Jahr 2000 ist die Radio – Hördauer von 209 Minuten auf 185 Minuten im Jahr 2006 gesunken.
Die Tendenz ist weiter fallend und vermutlich nicht mehr zu stoppen.
Selbst ausgerufene Experten wie zum Beispiel der „Forschungsdirektor” der ARD Werbung Sales und Services – kurz AS&A genannt – haben eilfertig dafür die „logische” Erklärung.
Zitat „Forschungsdirektor der ARD” Dieter K. Müller:
„Die Konkurrenz durch andere Medien wächst”
Zitat Ende.
Wachsende Anzahl von TV – Sendern sowie ein ständig verbessertes Internet haben sicherlich einen Anteil am schleichenden Rückgang der allgemeinen Radionutzung, sind aber nur „vorgeschobene Argumente” damit die wahren Ursachen verschleiert bleiben.
Egal in welcher Altersgruppe
14 bis 29 Jahre,
30 bis 49 Jahre,
50 bis 59 Jahre
oder auch
50 Jahre Plus
sinkt die messbare „Bruttoreichweite” rapide ab und erreicht bei den 30 bis 49 Jahre alten Bürgern schon heute ein Minus von 9,2%.
Sogar bei den Bürgern zwischen 14 bis 29 Jahren ist ein dramatischer Rückgang von „8,2 % der Hörer” zu verzeichnen.
Das liegt nicht nur an den „tollen” TV – Sendungen oder am Internet, sondern hat wie alles im Leben einfache Ursachen.
Die Studienergebnisse des DRSB e.V. zeigen eindeutig, dass sich die Bürger nicht generell vom Medium „Radio” abwenden, sondern von
„schlecht und unglaubwürdig”
gemachten mit Werbung überladenen Sendungen.
Vorrangig kommerzielle Sendeanstalten neigen dazu im halbstündigen Rhythmus so genannten „Nachrichten” auszustrahlen, vor denen regelmäßig „Werbeblöcke” zum Einsatz kommen.
Hat man innerhalb von 2 Sendestunden „4mal” den gleichen
„Infomist”
gehört macht sich Frustration und Gleichgültigkeit breit.
Die beworbenen Produkte und Dienstleistungen vor den Nachrichtenblöcken werden sogar vollkommen unabhängig von Preis und Qualität negativ beurteilt.
Hinzu kommt das sehr viele so dargestellte „Regionalsender” manchmal nur wenige Sekunden zeitversetzt das gleiche Programm ausstrahlen.
Moderatoren die morgens für den Lokal – Sender ABC in „Musterstadt” eine Musiksendung begleiten sind abends in einem anderen Lokal – Sender für die „Beispielstadt” mit Quizthemen auf Sendung.
Das verwirrt und langweilt auf Dauer Hörer die zum Beispiel nach „Feierabend” von „Musterstadt nach Beispielstadt” fahren.
Die Bürger identifizieren gerne „ihre Moderatoren” mit einem bestimmten Sender
und / oder einem bestimmten Programmformat.
Immer mehr Bürger realisieren für sich, dass die so genannten
„Gewinnspiele”
mit kostenträchtigen Telefonnummern gekoppelt sind und dadurch einen
„selbstfinanzierenden Charakter”
haben.
Die Reise oder das Auto das ein einzelner Hörer gewinnt haben dann größtenteils die
„Verlierer”
mitfinanziert.
Verlierer aber möchte niemand gerne sein.
Die größte Unzufriedenheit entsteht aber bei zunehmend vielen Bürgern durch stark politisch gefärbte Meinungsmache einiger Moderatoren, besonders der
öffentlich – rechtlichen Sendeanstalten.
Auch das vermutlich vorsätzliche
„Nichtaufklären” und „Verschleiern” von Tatsachen
verärgert mehr und mehr Bürger in Deutschland.
Im Internet – Zeitalter wird es für alle Bürger immer einfacher sich Informationen zu besorgen oder Nachrichten auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen.
Dabei können bereits heute viele Internetseiten die in einer Fremdsprache erscheinen problemlos ins Deutsche übersetzt werden.
Simple Nachrichtensprecher oder Moderatoren die sich häufig selbstüberschätzend
„Anchorman”
nennen oder gerne so bezeichnen lassen, gehören deshalb vermutlich in naher Zukunft schon einer aussterbenden Spezies an.
Die Bürger in Deutschland wollen
endlich wieder objektiven, unverfälschten und kritischen
Journalismus,
der frei von Werbeinteressen die Wahrheit transportiert.
Dann klappt es auch wieder mit der
Hörerquote und der Hörerzufriedenheit,
ansonsten geht es stetig und rasant weiter abwärts.
DRSB,
mit gutem Beispiel vorangehen.
Wir kämpfen seit 19 Jahren mit der Stimme der Demokratie
für
einen modernen Sozialstaat,
sichere, langfristige Arbeitsplätze,
sinnvolle, gerechte und lernfähige Rentensysteme,
sichere, gerechte und leistungsfähige Sozialsysteme,
und für
korruptionsfreie Demokratie in Deutschland und der EU.