Prima Klima!
Atom-Energie auf Abwegen?
Der Export von deutschen Arbeitsplätzen geht ungebremst weiter!
von
Udo Johann Piasetzky
Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.
und
Rechtsanwalt Andreas Kallen
Leiter der Rechtskommission des DRSB e.V.
Meerbusch, den 21. April 2006
Wer in Deutschland Arbeitsplätze schaffen möchte geht am Besten zur
SPD
Denn hier weiß man womöglich genau, wie bestehende Arbeitsplätze vernichtet und neu zu schaffende nachhaltig verhindert werden. Mit dem SPD-Wissen hat man dann vermutlich allerbeste Chancen, im Ausland erfolgreich zu werden und neue Arbeitsplätze entstehen zu lassen.
So entstanden im Bereich der alternativen Energien keinerlei nennenswerte Arbeitsplätze.
Besonders aktiv bei der Arbeitsplatzverhinderung war dann vermutlich auch die SPD in NRW.
Atomkraft ist höchst gefährlich und lässt darüber hinaus auch noch die Produktion von Kernwaffen zu.
Das weiß jeder, aber selten bemühen sich Bürger darum, ob es vielleicht aus anders geht.
Nur ein kleines Beispiel:
Ein kommerzieller
Thorium-Hochtemperaturreaktor
der
THTR 300 in Hamm-Uentrop
kam aufgrund materialtechnischer Schwierigkeiten mit den Kugeln nicht über den Probebetrieb hinaus, wurde knapp fünf Jahre nach seiner ersten nuklearen Reaktion im
September 1988
zur
Revision
abgeschaltet, ein Jahr später endgültig stillgelegt und bald darauf vollständig abgebaut.
Der Kühlturm, der eine technisch völlig neuartige Tragwerkskonstruktion aufwies und deshalb von einigen Bürgern als denkmalschutzwürdig eingestuft wurde, wurde am
10. September 1991
gesprengt.
Diese im Vergleich mit landesüblichen Verfahrensdauern ungewöhnlich schnelle Abwicklung steht im geschichtlichen Kontext der
Tschernobyl-Katastrophe
April 1986
und eines Störfalls in Hamm selbst im Mai 1986, den die Betreiber erst verspätet meldeten.
Diese Ereignisse trugen im August 1986 zum
SPD-Beschluss eines Atomausstiegs
innerhalb von 10 Jahren bei.
Die damalige
SPD-Landesregierung
demonstrierte erstmals ihren neu gewonnenen Ausstiegswillen.
Am Reaktorkonzept des Hochtemperaturreaktors wurde in Deutschland nicht mehr geforscht.
Stattdessen sind deutsche Unternehmen an Projekten in
Japan
China
Südafrika
und
Indonesien
beteiligt, wo die Technik unter dem internationalen Namen
PBMR
Pebble Bed Modular Reactor
bestens bekannt ist.
Die Entwicklung geht in Richtung kleinerer, dezentral untergebrachter und inhärent sicherer Reaktoren. Aufgrund der reduzierten Leistung sollen Gefahren abgewehrt werden und durch die Modularität und den gleichen Aufbau der Kleinreaktoren sollen diese zudem sehr billig in größeren Mengen herstellbar sein.
Heute werden
Kugelhaufenreaktoren
von der
Eskom in Südafrika
von der
General Atomic in den USA
von der
Adams Atomic Engines in den USA
und von der
Romaha B. V. in den Niederlande
aktiv weiterentwickelt und eingesetzt.
2003 gab die chinesische Regierung bekannt, bis zum Jahr 2020
30 Kernreaktoren
dieses Typs errichten zu wollen.
Wie von anerkannten Fachleuten geschätzt, entstehen dadurch
1.200 000
In Worten:
Eine Million Zweihunderttausend
neue Arbeitsplätze
Durch einen Export in Drittländer sind noch zusätzlich weitere
750. 000
neue Arbeitsplätze
in
China
kurzfristig zu erwarten. Da stellt sich wieder die Frage:
Ist China wieder schneller?
Oder
sogar womöglich viel cleverer als Deutschland?
Zurück in die eigene Vergangenheit. Deutschland hatte alle Trümpfe in der Hand!
Ein gewisser
Rudolf Schulten
1923 – 1996
Studium der Mathematik und Physik an der Universität Bonn
1953 promoviert durch Werner Heisenberg an der Universität Göttingen
1953-1955 Assistent bei Werner Heisenberg und Karl Wirtz am Max-Planck-Institut Göttingen
1956-1964 Brown, Boveri & Cie AG Mannheim, dort Planung und Bau des Atomversuchsreaktors in Jülich
1964-1989 Professor für Reaktortechnik an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen und Direktor des Instituts für Reaktorentwicklung Jülich
1969-1985 mehrmals Vorsitzender des wissenschaftlich-technischen Rats der Kernforschungsanlage Jülich
1980-1988 Mitglied des Aufsichtsrats der Thyssen Industrie AG
1989 Großes Bundesverdienstkreuz
hatte die geniale Idee.
Die geschichtliche Entwicklung
Die grundlegenden Ideen des Kugelhaufenreaktors wurden in den 50er Jahren von Professor Dr. Rudolf Schulten entwickelt.
Der eigentliche Durchbruch lag in der Idee, dass Kugeln aus Siliziumkarbid und pyrolytischem Kohlenstoff sowohl hohen Temperaturen > bis 2.000