abschied von 5 millionen

DRSB

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

 

Abschied

von

5

Millionen?

 

Kinder wachsen immer öfter in Armut auf!

Ausgleichende Funktion des Sozialstaats schwindet!

Hauptproblem ist die Massenarbeitslosigkeit!

von

Udo Johann Piasetzky

Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.

und

Steuerberater Hans-Josef Leiting

Leiter der Rentenkommission des DRSB e.V.

 

 

Meerbusch, den 01. Mai 2006

 

 

Die realen Perspektiven der sozialen Marktwirtschaft sind hohe Arbeitslosigkeit in Deutschland, die zunehmend die Sozialsysteme belastet.

 

Die anhaltende Arbeitslosigkeit verstärkt die Ungleichgewichte bei der Einkommensverteilung zu Lasten derjenigen, die sich sowieso schon am unteren Ende der Einkommensverteilung befinden.

 

Die Bürgergruppe, deren Einkünfte gerade mal das

 

Existenzminimum

erreichen, wird immer größer.

10,6%

 

der deutschen Bürger sind mittlerweile von Einkommensarmut betroffen.

 

Von Einkommensarmut wird gesprochen, wenn einem Bürger weniger als die Hälfte des Durchschnittseinkommens zur Verfügung steht.

 

Besonders alarmierend ist die Verschiebung der Altersstruktur bei der Einkommensarmut.

 

War früher die ältere

Witwe

ein

Paradebeispiel für Einkommensarmut

 

sind es heute immer mehr junge Bürger wie

 

Alleinerziehende und Kinder

betroffen.

Die Kinderarmut

ist somit für heute ein

dringenderes Problem

als zunächst die

Altersarmut.

 

Die ausgleichende Funktion des Sozialstaates schwindet immer mehr, dass zeigt sich besonders bei der Vermögensverteilung in der deutschen Gesellschaft.

 

Die oberen

10%

der

Vermögenspyramide

 

vereinen die Hälfte des Gesamtvermögens aller Bürger auf sich.

 

4%

des

Vermögens

 

ist in den Händen der unteren Hälfte.

 

Die unteren

30%

 

besitzen rein rechnerisch gar kein Vermögen, weil die letzten 10% der Bürger nur Schulden anhäufen.

 

Nach vielen Jahren immer neuer Negativmeldungen erwartet in Deutschland kaum ein Bürger mehr, dass die Arbeitslosigkeit je wieder spürbar sinken wird.

 

Auch

Hartz IV

 

hat für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, außer hohen Kosten, nichts gebracht.

Das krasse Gegenteil ist der Fall

60%

der

Arbeitslosengeld >< ALG II-Bezieher

 

sind schlechter gestellt als vor der Reform.

 

Da hilft für viele Politiker nur das Hoffen auf die Demographie.

 

Doch ob durch den prognostizierten Rückgang der deutschen Bürger im erwerbsfähigen Alter wirklich alles besser werde, sei noch die Frage.

 

Für gering qualifizierte wird sich die Situation wohl auch in

 

10 oder 15 Jahren

nicht deutlich verbessern.

 

Hinzu kommt, dass die Statistik in den letzten Jahren auch dadurch nach oben getrieben wurde, dass ABM und sonstige entlastende Maßnahmen abgebaut wurden und Menschen damit wieder in die

offene Arbeitslosigkeit

gingen.

 

Entscheidend ist die gesamte Summe, auch die der verdeckten Arbeitslosen.

 

Ist das schon der Abschied von

5 Millionen Arbeitslosen

aus der Gesellschaft?

 

Nach einer sehr stark verbreiteten Stammtischweisheit steigt in Deutschland die Arbeitslosigkeit mit jeder Krise auf neue Rekorde.

 

Die Gründe, die immer genannt werden sind schon uralt und gewinnen deshalb nicht an Wahrheit:

 

Deutschland ist nicht zu teuer

und eine

Verkrustung des Arbeitsmarktes

hat es nie gegeben!

 

Professionelle Arbeitsplatzvernichter

 

sprechen ja auch viel lieber von billigen Robotern und / oder Asiaten. Besonders im Trend liegen zurzeit die

Chinesen

und die

Koreaner.

 

Und wenn das auch nicht weiterhilft, war es eben die fehlende

 

konjunkturelle Belebung.

 

Das Gute ist, dass diese Weisheiten eher zu jenen zählen, die sich bei näherer Betrachtung als so beliebt wie längst überholt erweisen.

 

Das Problem an sich ist deshalb nicht beseitigt!

 

Noch niemals vorher hat eine einzelne Zahl so viel Wirbel ausgelöst wie die Meldung von den

5

Millionen Arbeitslosen.

 

Mit dem Tag begann Anfang 2005 der Absturz der

Rot - Grünen

Regierung.

 

Jetzt ist die Zahl wieder unter fünf Millionen gesunken. Rechnet man die versteckte Arbeitslosigkeit dazu, so ist eine Zahl von sechs Millionen plötzlich im Gerede.

 

Und es könnte sogar sein, dass diese Marke

6

Millionen

in Deutschland auch tatsächlich erreicht wird.

 

Wenn es in den vergangenen Jahren offenbar gar keinen so unabwendbar deutschen Trend gab, wirkt auch die Chance auf eine Umkehr zu weit niedrigerer Arbeitslosigkeit plötzlich mehr als utopisch.

 

Ohne Wachstum keine Jobs.

Hier liegt die eigentliche Gefahr.

 

Auch stieg die Arbeitslosigkeit auf über

 

5 Millionen

weil es einen abenteuerlichen Wirtschaftsminister gab, der via

 

Hartz-IV-Umbuchung

 

die Statistik um fast 400.000 aufstockte.

 

Diese 400.000 Bürger waren vorher ebenso arbeitslos, nur nicht als solche registriert, sondern als Sozialhilfeempfänger.

 

Die Misere wurde 2005 nicht größer,

sie wird seitdem nur anders ausgewiesen.

 

Vielen Dank auch noch, Herr Clement!

 

Gegen eine angeblich rationalisierungsbedingt ausgehende Arbeitslosigkeit spricht die Erfahrung all jener Länder, die wie

 

Holland, Schweden und / oder USA

 

mindestens ebenso modern, hochproduktiv und international unter Druck sind.

 

Alle vorgenannten Staaten haben trotzdem binnen wenigen Jahren ihre Arbeitslosigkeit deutlich abgebaut, ohne ihre Wirtschaft völlig auf den Kopf zu stellen.

 

Das Gegenteil ist der Fall:

 

Die Dänen leisten sich höhere Industrielöhne samt Nebenkosten und haben trotzdem nur halb so viel Arbeitslose.

 

Es geht ganz offenbar auch ohne Kostensenkung auf

chinesisch-koreanisches Niveau.

 

Wenn Wirtschaft und Konjunktur einmal in Fahrt kommen, sinkt auch in Deutschland ungeachtet aller Heilslehren die Arbeitslosigkeit, sagen die so genannten

Regierungs-Experten.

 

Auf den ersten Blick scheint die These vom unaufhaltsamen

 

deutschen Wachstums-Trend

zu stimmen.

 

Durchleuchtet man die Entwicklung aber genau, so entsteht nachfolgendes Bild:

 

Mitte der 70er Jahre erreichte die vermeldete Arbeitslosigkeit erstmals

 

1 Million Bürger

Anfang der 80er Jahre

2 Millionen Bürger

nach der Rezession 1991

3 Millionen Bürger

und ab dem Jahr 2005

5 Millionen Bürger.

 

Das ist ein Phänomen >< das es anderswo

>>> trotz Wachstum <<<

auf der ganzen

Welt bis heute so nicht gab!

 

Auch war der Arbeitsmarkt damals sicher nicht flexibler als heute. Im Gegenteil.

Es gab weder Minijobs noch Öffnungsklauseln und Zeitarbeit oder die Möglichkeit, Verträge so einfach wie in den letzten Jahren zu befristen.

Die hoffnungsschwangeren Ökonomen der Rot / Schwarzen Regierung schätzen, dass dank ihrer tollen Reformen noch schneller Jobs entstehen.

 

Die Zahl der Arbeitslosen lag in diesem März 2006 um

 

300.000 Bürger

 

niedriger als vor einem Jahr, großteils auch dank besserer Konjunktur.

 

Das lässt womöglich erahnen, wie schnell Deutschlands Zahl der Arbeitslosen bei derzeit

immer wahrscheinlicher werdenden Wachstumsraten

von mehr als

2%

in 1 oder 2 Jahren

 

um eine Million fallen könnte.

 

Dann wären es nicht einmal mehr

4

Millionen Bürger ohne Arbeit.

 

 

Der Haken ist nur, dass

Wirtschaftswachstum

nichts mit

ökonomischen Gesetzmäßigkeiten

Strukturtrends

und / oder

Wunschdenken

 

zu tun hat.

Sondern hauptsächlich mit

sinnvoller Planung

und

intelligenter Strategie.

 

Zweifelhafte Expertentheorie und mystisch-düsteren Sockelgesetze lassen Wirtschaftswachstum kaum scheitern.

 

Es scheitert eher daran, dass es einen Finanzminister gibt, der den

 

Etat 2007

via Steuerschock zu sanieren versucht

 

und dabei womöglich riskiert, dass die Konjunktur wieder einbricht und unnötig viele Bürger in Deutschland arbeitslos bleiben.

 

 

Macht man einen Realitätscheck der Arbeitslosenquoten > ohne verzerrende Effekte <

dann heißt die

Multi-Jobmaschine

in Deutschland

Mittelstand

 

und die sollte gefördert werden ohne wenn und aber.

 

Sonst entscheiden in Zukunft

 

Arbeitslose Bürger und Rentner

die Wahlen in Deutschland.

 

 

Jeder neue Arbeitsplatz in Deutschland beendet ein

Einzelschicksal eines

 

arbeitslosen Bürgers

und

stabilisiert gleichzeitig das gesetzliche Rentensystem!

DRSB

Wir kämpfen seit

1988

für sinnvolle, lernfähige und sichere Rentensysteme sowie für dauerhafte und sichere Arbeitsplätze

in Deutschland

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