Profitwahn – Mainz ist überall!
Es ist ein deutliches Zeichen von Ahnungs- und Hilflosigkeit, wenn dem Management der Bahn nicht mehr anderes einfällt, als Manager vor die Tür zu setzen und Fahrdienstleiter aus dem Urlaub zurück zu holen. Man doktert an Symptomen herum und lässt die Ursache unberücksichtigt. Das Kern – Problem, das seit Jahren einige hundert Fahrdienstleiter und andere Mitarbeiter fehlen, wurde bis heute nicht gelöst. Die Schuld schiebt man Ex – Bahnchef Hartmut Mehdorn zu. Mehdorn hat die Bahn auf Rendite getrimmt und fit machen wollen für den ursprünglich geplanten Börsengang. Bekanntlich fand dieser nicht statt. Bereits vor der Ära Mehdorn wurde die Bahn an der falschen Stelle kaputt gespart.
Doch entbinden die „Sünden“ der Vergangenheit den aktuellen Chef von der Verantwortung? Denn die Not und Hilflosigkeit bei Rüdiger Grube scheint zu wachsen. Die Bahn braucht ein tragfähiges Zukunftskonzept für das Personal, für Qualität der Dienstleistung und für ein wieder leistungsorientiertes Bahnnetz. Erst dann wird die Bahn für Personen und Güter eine preisliche und logistische Alternative zur Straße oder zum Luftverkehr.
Mainz ist bereits überall.
Eine erschreckende Vorstellung, denn eine einfache bundesweite Grippewelle könnte den Betrieb der DEUTSCHEN BAHN nicht nur gefährden, sondern wochenlang lahmlegen. Die Bahn braucht wieder bestens geschulte Personalreserven – > die bei Engpässen sofort einspringen können. Unter dem neuen Bahnchef Rüdiger Grube wollte die DEUTSCHE BAHN eigentlich einen radikalen Kurswechsel vollziehen! Weg vom brutalen Trimmen auf Rendite, weg vom Profitwahn und Hinwendung zu mehr Kunden- und Mitarbeiterfreundlichkeit sowie zur „ALTEN“ Zuverlässigkeit. Das Chaos von Mainz belegt bedauerlicherweise genau das Gegenteil!
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