Das Wort am Sonntag – 11. August 2013 / Partei der Unzufriedenen

Partei der Unzufriedenen

 

Professor Bernd Lucke, der Gründer der „Alternative für Deutschland“ ist eine sympathische Erscheinung und er kann Menschen bewegen. Der Ökonom aus Hamburg ist nicht der erste deutsche Professor, der in der jüngeren deutschen Geschichte in bestimmten gesellschaftlichen Kreisen Hoffnungen auf eine politische Erneuerung erzeugt. Der Jurist Paul Kirchhoff und hatte einen angeblich ebenso einfachen wie gerechten Steuertarif erfunden.

 

Der Professor und ehemalige Verfassungsrichter gründete keine eigene Partei, sondern ließ sich von Angela Merkel engagieren. Weil sein extrem innovatives Modell nicht in die Berliner Tagespolitik passte, mutierte der Professor aus Heidelberg [ Diktion von Gerhard Schröder ] im Bundestagswahlkampf 2005 vom Joker zum Buhmann für die CDU / CSU. Vermutlich hat Professor Bernd Lucke das politisches Schicksal von Professor Paul Kirchhoff genau studiert.

Lucke macht deshalb sein eigenes „DING“!

Mit 14 trat er in die Jungen Union ein und wurde knapp 2 Jahre später Mitglied der CDU. Lucke ist in Berlin aufgewachsen. Er ist also mit seinen 51 Jahren noch ein Kind des Kalten Krieges. Vermutlich jagten dem Jugendlichen die Mauer und die Grenzsoldaten Furcht und Angst ein. Bis heute ist Lucke der Ansicht, dass der SPDler Willy Brandt mit seiner Entspannungspolitik der DDR zu viele Zugeständnisse gemacht hat. Trotzdem suchte Bernd Lucke keine Karriere in der Politik, sondern wandte sich der Wissenschaft zu. Als fleißiger Ökonom verfasste er Schriften zu dem Themenkreis

Frequenzbereichsevaluation eines Real business cycle Modells.

Das machte zwar aus dem Wissenschaftler noch keinen Politiker – > aber zeichnete durch das Eurodebakel seinen möglichen Weg vor. Nun probt Lucke und seine neue Partei den ersten Bundestagswahlkampf. Lucke sieht die

Alternative für Deutschland

als Protestbewegung gegen Bundeskanzlerin Merkel, die ihre Politik so gern als „alternativlos“ bezeichnet. Ein schönes Wortspiel für Unzufriedene und Frustrierte.

 

Hoch gejubelt in vielen Medien sah man das Potential für die AfD bei 20% der Wählerstimmen. Allen aktuellen Umfragen zufolge liegt die AfD zwischen 2% bis 3%. Und die Spionageaffäre der NSA bringt politisch eher die etablierten Parteien wieder ins Gespräch. Anti – Euro scheint im kommenden Bundestagswahlkampf ein Auslaufmodell zu sein. Realpolitik sieht doch anders aus. Es fehlen der AfD handfeste Themen, sodass man ständig ein Spiel mit den Ressentiments betreibt. Ohne jeden Zweifel:

Bernd Lucke kann die Menschen bewegen.

Leider nur für kurze Zeit, denn wer bei diversen Rentnerparteien oder bei den PIRATEN kein Glück hatte – > der versuchte es bei der AfD. So wurde diese neue Partei zum Sammelbecken von Unzufriedenen und Frustrierten. Mit Bernd Lucke wird vermutlich schon wieder eine

Politische Lichtfigur“

in Deutschland verbrannt. Immer vorausgesetzt, dass der Professor aus Hamburg jemals eine echte Lichtfigur gewesen ist.

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