DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
> Dampf ablassen 41.KW<
Leserbriefe
von
DRSB - Lesern
Meerbusch, den 11. Oktober 2007
Vermehrt erreichen die DRSB – Redaktion Leserbriefe, die sich mit den DRSB – Artikeln auseinander setzen.
Viele DRSB – Leser äußern in ihren Briefen den Wunsch nach einer Veröffentlichung.
Sehr häufig wird der DRSB e.V. gebeten, die Leserbriefe aus Angst vor Geschäftspartnern, Vorgesetzten, Bekannten und / oder Nachbarn anonymisiert zu veröffentlichen.
Da sich die Veröffentlichungswünsche wöchentlich verstärken und die DRSB – Redaktion die Namen und Anschriften der Verfasser kennt und überprüft hat, werden wir mit dem Beginn der 35. Kalenderwoche 2007 jeweils bis zu 3 Leserbriefe im Internet darstellen.
Die Leserbriefe wurden nach Themengebiete aufgeteilt und die heutigen Leserbriefe wurden von der DRSB – Redaktion nach einem Zufallsgenerator ausgewählt.
Der DRSB e.V. versichert allen Lesern, dass der Wunsch nach Anonymität respektiert und gewahrt bleibt.
1. Leserbrief / anonymisiert
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Herrn Rechtsanwalt Kallen
Ikenstraße 8
40625 Düsseldorf
XXXXXXX, den 28. September 2007
Umweltschutz der besonderen Art
Sehr geehrter Herr Kallen,
am 18. September 2007 las ich Rheinischen Post, dass die Bundeskanzlerin Angela Merkel ihrem Generalsekretär Ronald Pofalla zur Verabschiedung aus dem Amt des Vorsitzenden der CDU des Kreises Kleve persönlich einen Blumenstrauß überbracht hat.
Für die außergewöhnliche Aufmerksamkeit flog die Kanzlerin von
Berlin – Weeze – Berlin,
um in einem zweistündigen Aufenthalt mit Blumen und blumigen Worten ihre Glückwünsche zu überbringen.
Wegen des Merkelbesuchs herrschte am Airport Weeze emsige Betriebsamkeit und die Putzfrauen mussten Sonderschichten einlegen.
Bereits direkt nach dem Sommerurlaub >besuchte< unsere besorgte Kanzlerin die Eisberge in Grönland, um sich medienwirksam vor Ort ein Bild über die Auswirkungen des Klimawandels zu machen.
Unterstellt einmal, die Bundeskanzlerin wäre tatsächlich an einer Veränderung des Klimawandels interessiert, wäre es dann nicht sinnvoller, für eine Verringerung des
CO2 – Ausstoß selbst zu sorgen, in dem unnütze >Dienstflüge< gestrichen und vermieden werden?
Oder ist das neuerliche Eintreten unserer Bundeskanzlerin für den Umweltschutz einfach nur reiner Populismus, um in der Gunst der Wähler zu punkten?
Auch werden Steuergelder für solche Aktionen verschleudert.
Mit freundlichen Gruß
DER VERFASSER
2. Leserbrief
Herrn
Udo Piasetzky
Vorstandsvorsitzender
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Rudolf – Lensing – Ring 75
40670 Meerbusch
XXXXXX, den 29. September 2007
Die Heuschrecke Wyser – Pratte will TUI ausbluten
Sehr geehrter Herr Piasetzky,
der umstrittene US – Finanzinvestor Wyser – Pratte erwarb nach eigener Darstellung für rund 40 Millionen Euro 1% der TUI – Aktien und forderte offensichtlich umgehend die Absetzung von Konzernchef Michael Frenzel.
Obwohl ein TUI – Sprecher in Hannover sagte, die TUI könne den Einstieg von
Wyser-Pratte nicht bestätigen ist davon auszugehen, dass erneut Arbeitsplätze gefährdet sind.
Der rücksichtslose Investor hatte schon bei mehreren deutschen Unternehmen einen Radikalumbau der Mitarbeiter gefordert und damit auch Erfolg gehabt.
Die US – Heuschrecke wirft den Vorständen massives Missmanagement vor.
Nach der Darstellung der US – Arbeitsplatzvernichter gibt es keine vernünftige Strategie, keine Transparenz sowie keinerlei erkennbare positive Leistungsbilanz.
Wyser – Pratte geht mit der Auffassung an das Unternehmen, dass gleich welchen Maßstab man anlegt, der Konzern immer spektakulär unter dem Durchschnitt liegt.
Vermutlich aufgrund dieser Aussagen verzeichnete die TUI – Aktie sofort massive Kursgewinne.
Die TUI – Aktie stieg heute um mehr als 5% auf rund 19,00 Euro.
Diverse ausländische Investoren hatten wiederholt eine Aufspaltung des Konzerns gefordert, die nun der US – Arbeitsplatzvernichter umsetzen will. Damit dürfte in dem deutschen Unternehmen Unruhe vorprogrammiert sein.
Denn das rücksichtslose Vorgehen der US – Investoren ist immer das gleiche:
Wyser – Pratte kauft sich bei einem niedrigen Aktienkursen mit relativ kleiner Beteiligung ein und verbündet dann meistens mit anderen Minderheitsaktionären.
Danach wird gemeinsam das Management unter Druck gesetzt und radikale Einschnitte und Arbeitsplatzabbau gefordert.
Beispiele hierfür gibt es genug:
Der Industriekonzern KUKA, die Bahntechnikgesellschaft Vossloh oder der Handyzulieferer Balda.
Systematisch werden die Unternehmen ausgeblutet. Wyser – Pratte forderte bereits zusammen mit anderen Hedge – Fondsbetreiber bei dem Fotodienstleister Cewe Color Kreditfinanzierte Sonderausschüttungen.
Bemerkenswert ist dabei, dass der TUI – Konzern das erste Dax – Unternehmen ist, dass Wyser – Pratte frontal angreift. Zurzeit gibt es bei der TUI keinen dominierenden Großaktionär, da sich der überwiegende Teil der Aktien sich im Streubesitz befindet.
Da aber mehr als 5% der TUI – Aktien durch eine Tochtergesellschaft der
US – Investmentbank Lehman Brothers gehalten wird und weitere 5% im Besitz des norwegischen Großreeders John Fredriksen sind, dürfte einer Zerschlagung der TUI nichts im Wege stehen.
Wenn ich die DRSB – Rentenmodelle richtig verstanden habe, sollen mit den Geldern der geplanten DRSB – Versorgungswerke, Beteiligungen ausschließlich an deutschen Unternehmen erworben werden.
Bitte überzeugen Sie und Ihr Verein recht bald unsere Politiker, damit zukünftig mit der Hilfe der DRSB – Versorgungswerke ein Ausbluten von deutschen Unternehmen verhindert werden kann.
Ich freue mich auf Ihre Antwort und bitte Sie, meinen Brief auf Ihrer Internetseite zu veröffentlichen. Vielen Dank im voraus.
Mit freundlichen Grüssen
DER VERFASSER
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