dampf ablassen 02 02 2009

DRSB

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

Redaktionsteam

Leitung:

Udo Johann Piasetzky Andreas Kallen Hans – Josef Leiting

Düsseldorf, den 02. Februar 2009

 

 

Dampf ablassen
Das demokratisch soziale Ventil - 06. Kalenderwoche 2009

Leserbriefe von DRSB - Lesern

 

 

Die Leserbriefe wurden nach Themengebiete aufgeteilt und nach einem Zufallsgenerator ausgewählt.

Der DRSB e.V. versichert allen Lesern, dass der Wunsch nach Anonymität respektiert und gewahrt bleibt.

 

An dieser Stelle weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die nachfolgenden Leserzuschriften vom DRSB e.V. nicht auf Wahrheit oder juristische Wahrhaftigkeit geprüft wurden und insofern ausschließlich die Meinungen der jeweiligen Autoren darstellen.

 

 

1. Leserbrief / anonymisiert

 

Herrn

Udo Piasetzky

Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.

Ikenstraße 8

40625 Düsseldorf

 

XXXXXXXX, den 28. Januar 2009

 

Ihre Artikel über die deutsche Assekuranz

 

Sehr geehrter Herr Piasetzky,

 

als ehemaliger Mitbewerber und einer Ihrer schärfsten Konkurrenten in Sachen Headhunting dürfte Ihnen mein Name noch gut im Gedächtnis sein. Seit dem Ihr Verein auch das Internet als Kommunikationsplattform benutzt, verfolge ich regelmäßig Ihre Veröffentlichungen.

Die Artikel über die Assekuranz gewinnen in diesem Jahr erneut an Kontur. Mit einer ironischen Leichtigkeit beschreiben und entlarven Sie die Schwachpunkte und Auswirkungen auf Kunden und Mitarbeiter. Als exzellenter Kenner der Branche, Sie erinnern sich an meine Bezeichnung für Sie – „wandelndes Lexikon der Assekuranz” -, fällt es Ihnen natürlich sehr einfach, das komplexe Versagen des Managements offen zu legen.

Elegant umschiffen Sie für mich dabei die Themen Alkoholmissbrauch, Drogen und Tablettensucht der Führungskräfte auf ihrem Karriereweg.

Waren es nicht gerade Sie und Ihre Eignungsdiagnostik, die besonders schwere Fälle aufdecken und so die Gesellschaften vor größeren Schäden bewahren konnte?

Hat nicht das Max – Planck – Institut für Psychiatrie aufbauend auf Ihren hervorragenden Studien- und Untersuchungsergebnissen einen recht umfangreichen Bericht zum Pillenmissbrauch und Drogenkonsum vorlegen können?

Warum berichten Sie nicht darüber, wie scharenweise ungeeignete, schwache und frustrierte Manager sich auf dem Weg zur Spitze vergaloppieren und in den meisten Fällen als Karrierekrüppel enden?

Selbst die von Ihnen so sehr geliebten Gewerkschaften stellten in einer Studie fest, dass durch Alkoholmissbrauch und Drogenkonsum der Führungskräfte die deutsche Volkswirtschaft jährlich Schäden von runden 20 bis 25 Milliarden Euro erleiden muss.

Denn wenn an der Spitze der Assekuranz solche Zustände herrschen, kann sich im Unterbau auf den Managementebenen kein leistungsförderndes Betriebsklima entwickeln.

Ich erinnere mich noch sehr gut an einen Vortrag von Ihnen in Freiburg mit dem Thema:

„Mitsaufen und Pillenschlucken bis der Psychiater kommt”,

aus Ihrer Vortragsreihe – Management by Psychoterror -. Damals hatten Sie noch den Mut, die Vorgänge in der Assekuranz beim Namen zu nennen.

Mit der Ihnen eigenen ironischen Leichtigkeit beschrieben Sie, wie regelmäßig Führungskräfte zur Cognac- oder Whiskyflasche griffen, um das Wissen um ihr Versagen zu betäuben. Und wenn Alkohol nicht mehr ausreichte, zu Tabletten und Kokain wechselten.

Noch heute habe ich Ihre Liste mit der Aufzählung der Mittel, die diese Karrierekrüppel schluckten. Appetitzügler, Antidepressiva, Mund- und Nasensprays, Betablocker sowie diverse Schmerz- und Schlafmittel und Kokain hätten jeder Suchtklinik zu großem Ansehen verholfen.

Besonders interessant war Ihre Beschreibung, wie Sekretärinnen und Assistenten aus falsch verstandener Solidarität dabei behilflich waren und sind, den Leistungsabfall ihrer Vorgesetzten zu vertuschen. Auch die heuchlerische Moral der Vorstandskollegen, die nach Erkennen der Suchtprobleme, kein Erbarmen mehr mit dem Kollegen kennen und ihn wie eine heiße Kartoffel fallen lassen, war damals wie heute eine zutreffende Beschreibung der Zustände auf den Führungsebenen.

Dabei ist der Leistungsabfall nur ein Indiz für die Suchtprobleme der Manager. Die weiteren Folgen führen über kurz oder lang zum Verspielen der Zukunft. Kontaktverlust zu Kollegen, Mitarbeitern, Kunden und zu den Familien ist der direkte Weg zum Karrierekrüppel.

Diese gefährlichen Verengungen und Verzerrungen von Welt- und Selbstbild unter der Ausschaltung der Realität haben zur prekären Lage der deutschen Assekuranz geführt und bedrohen die Arbeitsplätze der gutgläubigen Mitarbeiter sowie die angesparten Gelder vieler ahnungsloser Kunden.

Sie, lieber Herr Piasetzky, kennen doch bestens diese Vorgänge und die Akteure. Wann also berichten Sie ausführlich darüber?

 

Mit freundlichen Grüssen

Ihr

VERFASSER

 

 

 

2. Leserbrief / anonymisiert

 

Herrn

Udo Johann Piasetzky

Vorstandsvorsitzender

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

Ikenstraße 8

40625 Düsseldorf

 

XXXXXXXX, den 27. Januar 2009

 

 

Sehr geehrter Herr Piasetzky,

 

zu meiner aktiven Zeit in der deutschen Versicherungswirtschaft teilte ich die Meinung einiger Vorstandskollegen, dass Sie ein Höllenhund sind. Nach dem ausführlichen Studium Ihres letzten Internetartikels möchte ich mir erlauben, die Bezeichnung Höllenhund um den Zusatz – verantwortungsvoller – zu ergänzen.

In Ihrer bekannt scharfen Art bringen Sie mit nur wenigen Sätzen das Dilemma der deutschen Versicherungswirtschaft auf einen Nenner.

Niemand wagt es wie Sie, die ungeschminkte Wahrheit zu sagen und die gescheiterten Projekte der Versicherungswirtschaft beim Namen zu nennen.

Niemand durchschaut die Leisetreter besser, die als vordergründig bescheidene Manager auftreten und gewöhnlich ausschließlich ihre egoistischen Ziele verfolgen.

Am gefährlichsten erscheinen mir die Figuren, die von sich gerne in der dritten Person sprechen und einfachste Sachverhalte so verklausulieren, dass beim Scheitern ihrer in Gang gesetzten Projekte generell andere zu Rechenschaft gezogen werden können.

Dieser entpersönlichte Führungsstil soll vermutlich suggerieren, dass man allein nach klaren logischen Gesichtspunkten handelt.

Das verlogene Camouflagegehabe hat aber im Laufe der Zeit zu Mobbingseilschaften und wirtschaftlichen Fehlentscheidungen geführt, die das heutige Bild der Branche prägen.

Außer der Familie List aus Mannheim hat sich bis jetzt noch niemand gegen das Geldeinsammeln für Fondsgesellschaften ausgesprochen, obwohl selbst sicher geglaubte Banken, wie zum Beispiel UBS, zu den größten Cashburnern gehören.

Nur wenige deutsche Unternehmer sind so souverän wie Sie und setzen sich ehrenamtlich für Menschen ein.

Hiermit möchte ich Ihnen meinen Dank für Ihre geleistete Arbeit aussprechen.

Obwohl ich Ihre Verschwiegenheit und Loyalität kenne und schätze, muss ich Sie bitten, vor der möglichen Veröffentlichung meines Schreibens die beiliegende Verschwiegenheitsverpflichtungserklärung zu unterzeichnen und an mich zurück zu senden. Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2009.

Mit freundlichen Grüssen aus XXXXXXXX

DER VERFASSER

3. Telefax / offen

Siehe hierzu PDF – Datei

Telefax von

Karl – Heinz Wulf

Geschäftsführer der gfs

Gesellschaft zur Förderung finanzieller Sicherheit für Beschäftigte im öffentlichen Dienst

PDF
Telefax von Karl – Heinz Wulf
Geschäftsführer der gfs
Gesellschaft zur Förderung finanzieller Sicherheit für Beschäftigte im öffentlichen Dienst

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