„Dampf ablassen”
Das demokratisch soziale Ventil - 06. Kalenderwoche 2011
Leserbriefe von DRSB - Lesern
10. Februar 2011
Ihre Leserzuschriften und Leserinformationen können für alle DRSB – Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein.
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Der DRSB e.V. freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, auch wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt sein sollten.
Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu!
Wünsche nach Anonymität werden durch den DRSB e.V. respektiert und gewahrt.
Die Leserzuschriften werden nach Themengebieten aufgeteilt und nach einem Zufallsgenerator ausgewählt.
An dieser Stelle weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die nachfolgenden Leserzuschriften vom DRSB e.V. nicht auf Wahrheit oder juristische Wahrhaftigkeit geprüft wurden und insofern ausschließlich die Meinungen der jeweiligen Autoren darstellen.
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E – Mail / anonymisiert
Was tun unsere Politiker gegen die Altersarmut?
Lieber Herr Piasetzky,
die Bundesregierung will Anfang 2011 eine Kommission gegen Altersarmut einsetzen. Diese Regierungskommission soll Vorschläge erarbeiten, wie jemand, der sein Leben lang Vollzeit gearbeitet hat, auch ein Alterseinkommen hat, dass ein menschenwürdiges Leben ermöglicht. Hoffentlich sind auch Sie persönlich in dieser Kommission, denn sonst wird wieder nur planlos herumgeredet. Der Sozialverband Deutschland [ SoVD ] hatte eine Anhebung der Hartz-IV-Sätze sowie die Abschaffung des Niedriglohnsektors gefordert. Verbandspräsident Adolf Bauer sagte, dass bei niedrigen Löhnen und prekären Beschäftigungsverhältnissen sei Altersarmut programmiert. Der Verband verlangt auch einen einheitlichen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde. Adolf Bauer liest ganz offensichtlich regelmäßig die DRSB – Veröffentlichungen. Außer Ihnen findet doch niemand den Mut für offene und wahre Worte. Kämpfen Sie weiter, lieber Herr Piasetzky. Ein erster Schritt gegen die galoppierende Altersarmut wäre die sofortige Abschaffung von der Agenda 2010 und die Ausweitung von prekären Arbeitsstellen. Danach sollten verantwortliche Politiker Ihre Anregungen zur Altersvorsorge aufgreifen.
Freundliche Grüße
DER VERFASSER
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E – Mail / anonymisiert
ALTERSARMUT wächst!
Sehr geehrter, lieber Herr Piasetzky,
der DRSB, seriöse Ökonomen sowie die meisten Kommunen prognostizieren einen Anstieg der Altersarmut in den kommenden Jahren. Als Hauptgrund nennen alle Experten die Erwerbszeiten der nächsten Rentengeneration und deren Auswirkungen auf die Höhe der Rente, die im Alter erzielt werden kann. Immer mehr Bürger in Deutschland arbeiten für Niedriglöhne oder sind nur in Teilzeitjobs tätig. Häufige Arbeitslosigkeit wirkt sich ebenfalls auf die spätere Rentenhöhe aus. Dieses Thema wurde von Ihnen umfassend durchleuchtet. Man geht allgemein davon aus, dass sich der Anteil der Rentner, die auf Leistungen in der Grundsicherung des Staates angewiesen sind, bis 2025 mindestens um ein Vierfaches!!! erhöhen wird. Momentan benötigen 2,5% der Rentner zusätzliche Sozialleistungen vom Staat. Bis 2025 dürfte der Anteil den Prognosen der Experten zufolge bei 15% oder sogar höher liegen. Die ohnehin stark gerupften Kommunen fordern im Hinblick auf die immer weiter steigende Zahl an Rentnern, die auf die Grundsicherung angewiesen sind, Unterstützung vom Bund. Die Risiken steigender Altersarmut zählen nach Ansicht des Städte- und Gemeindebunds nicht zum Aufgabenbereich der Kommunen und daher soll der Bund diese Kosten übernehmen.
Doch die Frage steht im Raum:
Was tun die Politiker gegen die Altersarmut?
Leiharbeit, prekäre Arbeitsverhältnisse, die Agenda 2010, Hartz IV und der Riestermist wurde doch von der SPD und den GRÜNEN erst eingeführt. Die Union sowie die FDP führen diese Instrumente der Wohlstandsvernichtung „lustig” weiter. Ja, sie verfeinern sogar noch deren volksschädlichen Wirkungen. So darf es nicht weitergehen in unserer Republik.
MfG
DIE VERFASSER
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