Nur ein Problem für Louvois?
Bereits vor der Reintegration Frankreichs in die NATO gab es Bedenken im französischen Offizierskorps sowie in großen Teilen der Bevölkerung. Die unter dem damaligen Staatschef Nicolas Sarkozy betriebene vollständige NATO – Rückkehr wird noch heute als Fehlschritt bezeichnet. Jede kleine Panne in der französischen Armee bestärkt die NATO – Ablehner in ihrer Auffassung. Liegen sie richtig? War die Reintegration ein Staatsfehler? Nur ein Problem für Louvois? Im Zeitalter von Facebook verbreiten sich „SCHLECHTE“ wie auch „GUTE“ Nachrichten schneller als ein Lauffeuer. Wer die französische Sprache beherrscht – „DER“ konnte auf Facebook lesen:
Mama hat Probleme mit der Bank.
Papa, wir sind stolz auf dich, wir lieben Frankreich, aber der Gehaltsscheck ist nicht gekommen.
Was sollen wir machen?
Sie glauben der DRSB verbreitet Falschmeldungen? Weit gefehlt, denn das Internet ist voll von solchen Meldungen von französischen Soldatenfamilien. Eine weitere Kostprobe gefällig?
Liebling, hier ist alles bestens.
Der Staat hat dein Gehalt an den Finanzmärkten platziert, der Kühlschrank ist leer.
Viele Ehefrau von französischen Soldaten bringen die ausbleibenden Gehaltszahlungen mit dem Euro – Desaster in Verbindung, fordern die Rückkehr zur eigenen Währung und haben eine Kampagne gegen Frankreichs Verteidigungsminister Le Drian gestartet.
Angeblich wegen einer Softwarepanne bei Louvois – so heißt das fehlerhafte Computersystem – wurde Tausenden Soldaten in den vergangenen 10 Monaten zu wenig Geld überwiesen. Deshalb spricht der Sozialist Jean – Yves Le Drian von einer etwas verrückten Maschine. Viele der betroffenen Soldaten sind in gefährlichen Auslandseinsätzen, unter anderem auch in Afghanistan.
Der ehemalige Staatschef Nicolas Sarkozy hat das extrem fehlerbehaftete Abrechnungssystem Louvois eingeführt, das nun seit Monaten Zehntausende Überweisungsfehler verursacht. Mal werden keine Sold – Zahlung geleistet, mal werden Steuern oder Sozialabgaben gleich mehrfach abgezogen. Die betroffenen Familien leben deshalb im Dauerstress und großer Angst, weil kaum noch Geld auf dem Konto eingeht. In sehr vielen Fällen fehlen sogar mehrere tausend Euro, sodass „DIE MAMI“ tatsächlich massiven Ärger mit der Bank bekommt. Von der Misere sind derzeit rund 130.000 Soldaten der französischen Landstreitkräfte direkt betroffen. Die sozialistische Regierung steht unter erheblichen Druck, obwohl die Vorgänger dafür verantwortlich sind. Die neue Mannschaft um Staatspräsident Hollande hat es verschlafen, sich nach der Amtsübernahme um das Problem zu kümmern.
Nun ist in Frankreich der BIG BANG da. Es ist unwürdig für ein Land wie Frankreich, wenn die Soldaten ihrem Sold hinterher laufen müssten. Solche Zeilen können sie im Internet lesen, denn der Massenprotest zeigt Massenwirkung. Der sozialistische Verteidigungsminister Le Drian möchte das untragbare Problem bis Weihnachten 2012 lösen. Man höre und staune: Bis Weihnachten 2012! Bis dahin sind zwei weitere Monate ohne Sold – Zahlungen vergangen.
Was soll man von Sozialisten anders erwarten? Wo Direkthilfe erforderlich ist – versagen sie.
Geht unsere Nation das Geld aus? Müssen wieder die Deutschen helfen?
Die vorgenannten Aussagen und Fragen zeigen den Grad der Verbitterung in französischen Soldatenfamilien. Sehr viele Soldatenfrauen und Mütter vermuten sogar, dass der französische Staat durch den Euro zahlungsunfähig geworden ist. Man fordert ganz offen den Austritt aus dem Euro und aus der NATO.
Nur ein Problem für Louvois?