DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Redaktionsteam
Leitung:
Udo Johann Piasetzky ⋅ Heinrich Sternemann ⋅ Hans – Josef Leiting
Düsseldorf, den 03. Februar 2010
„Dampf ablassen”
Das demokratisch soziale Ventil - 05. Kalenderwoche 2010
Leserbriefe von DRSB - Lesern
Ihre Leserzuschriften und Leserinformationen können für alle DRSB – Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein.
Bitte schreiben Sie uns Ihre Kommentare
als Brief, Telefax oder E – Mail.
Der DRSB e.V. freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, auch wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt sein sollten.
Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu!
Wünsche nach Anonymität werden durch den DRSB e.V. respektiert und gewahrt.
Die Leserzuschriften werden nach Themengebieten aufgeteilt und nach einem Zufallsgenerator ausgewählt.
An dieser Stelle weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass die nachfolgenden Leserzuschriften vom DRSB e.V. nicht auf Wahrheit oder juristische Wahrhaftigkeit geprüft wurden und insofern ausschließlich die Meinungen der jeweiligen Autoren darstellen.
1. Leserbrief / anonymisiert
Herrn
Udo Piasetzky
Vorstandsvorsitzender
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Ikenstraße 8
40625 Düsseldorf
XXXXXXXX, den 23. Januar 2010
Korruption
Republik der gekauften Demokratie
Sehr geehrter Herr Piasetzky,
wenn ich mich so richtig erinnere, dann hat Ihr Verein im Jahr 1991 ein generelles Verbot von größeren Parteispenden durch Konzerne und Unternehmen vorgeschlagen.
Dieser sinnvolle Vorschlag ging damals im Wiedervereinigungsfieber unter. Nach der umstrittenen Millionenspende eines Hotel – Unternehmers an die FDP fordert der stellvertretende Linken – Vorsitzende Klaus Ernst nun auch ein generelles Verbot von Parteispenden durch Firmen, denn unsere Heimat verkommt immer mehr zu einer
Republik der gekauften Demokratie.
Wer Ihre Veröffentlichungen aufmerksam verfolgen konnte, der weiß genau, dass der Skandal um diese Spende an die FDP nur die Spitze eines riesigen Eisbergs sein kann.
In Ihrer interessanten Serie
„Versagen die Eliten”?
wurde dieses brisante Thema schon einmal aufgegriffen. Die Frage, ob und wie unsere „lieben” Volksvertreter wirklich ihrem Gewissen oder ihrem Konto verpflichtet sind, blieb bis zum aktuellen Skandal der FDP unbeantwortet.
Jetzt wissen es alle:
Die FDP ist wahrscheinlich käuflich.
Zwar wurde nach der Affäre Möllemann nach den Bestimmungen des Parteiengesetz diese Spende angezeigt, aber wie allgemein bekannt sein dürfte hat die FDP schon seit langer Zeit die Absicht verfolgt, dass im Bereich des Beherbergungsgewerbes ein niedrigerer Steuersatz nötig sei.
Nun zeigt sich, wie in unserer Heimat mit gekaufter Politik „fröhlich” Steuergeschenke verteilt werden.
Die Verantwortlichen der FDP demonstrieren vor den Augen aller Wähler wie unser Staat für die Klientelpolitik auszuplündern ist.
Für Kindertagestätte, Sportplätze oder Schwimmbäder ist kein Geld da, um das zu finanzieren, aber für gut verdienende Hotelbesitzer scheinen die Staatskassen reichlich gefüllt zu sein.
Mit freundlichen Grüßen
DER VERFASSER
2. Leserbrief / anonymisiert
Herrn
Udo Piasetzky
Vorstandsmitglied im
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Ikenstraße 8
40625 Düsseldorf
XXXXXXXX, den 27. Januar 2010
Bezahlt wird hinterher?
Sehr geehrter Herr Piasetzky,
der wie im Betreff lautende Artikel des DRSB zeigte damals bereits, warum durch unsere Politiker Steuergeschenke vergeben werden.
Ob nun der EX – SPDler Clement oder andere, die Parteien geraten in erhebliche Erklärungsnöte.
Die Riesen – Spenden in Millionenhöhe an die FDP belegen aber auch, dass Sie Ihren Artikel umschreiben müssen.
Mein Vorschlag dazu:
„Bezahlt wird vorher und hinterher”.
Die von Union und FDP beschlossene Mehrwertsteuersenkung für Hotelübernachtungen von 19% auf 7% sorgt bei vielen Menschen für großen Frust.
Wie käuflich ist unsere Politik schon?
Diese neue Regelung macht nicht nur die Abrechnung von Dienstreisen komplizierter, da man das Frühstück am nächsten Morgen wird weiter mit 19% besteuert bekommt und es seit dem 01. Januar 2010 getrennt auf der Rechnung ausgewiesen wird, sondern ist im Kern höchst unsozial.
Also zurück zur verlässlichen Politik und runter mit der überhöhten Mehrwertsteuer.
Mit freundlichen Grüssen
DER VERFASSER
3. Leserbrief / anonymisiert
Herrn
Udo Piasetzky
Vorstandsvorsitzender
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Ikenstraße 8
40625 Düsseldorf
XXXXXXXX, den 25. Januar 2010
Sehr geehrter Herr Piasetzky,
Ihrem Artikel vom 13. Januar 2010 zu der eher positiven Betrachtung der deutschen Lebensversicherer kann ich aus meiner Erfahrung als Versicherungsvermittler nicht zustimmen.
Zumindest was die Zukunft betrifft, bin ich sehr skeptisch. Die schlechten Meldungen häufen sich.
Ob es Herr Sanjo [ Chef von der BaFin ] ist, der das Geschäftsmodell der Lebensversicherer anzweifelt, ob es die Auswirkungen eines Gerichtsurteils zur Rückzahlung von Ratenzuschlägen der VR – siehe ARD plusminus am 12. Januar 2010 ist oder auch die Streitigkeiten der Signal mit den Schweizern von der Baloise Gruppe um den Deutschen Ring ist, oder auch das wohl noch kommende Debakel der Swiss Life mit dem Untergang des AWD.
Standard Life Aktien dümpeln seit der Demutalisierung vor sich und der Umsatz stagniert. Eine Zürich Gruppe ist noch immer mit sich und der Aufarbeitung des Erwerbs Deutscher Herold beschäftigt und die Ergo – Gruppe versenkt gerade Ihre
Flakschiffe
Hamburg – Mannheimer und Victoria,
samt des Anhängsels des Strukki – Vertriebes; zum Glück.
Die Allianz steht nicht nur wegen Vertriebsdruck, strukkimäßiger Ausbildung, sondern auch wegen der Konkurrenz unter Beschuss – Allianz 24 gibt auf, aber ein Direktversicherer ist entstanden.
Delta LLoyd steht zum Verkauf und ist mit einem Ertrag [ 3% ] eh und je ganz unten.
Der Maklerversicherer namens Wüba soll nun durch den neuen VR Chartis zu neuen Erfolg geführt werden, von den alten Leuten der AIG.
Sogar Maklerpools – wie ASC und deren Macher laden Versicherungsmakler zum
„Erfolgskongress”
mit Carsten Maschmeyer ein.
Perverser geht’s bald nimmer.
Software – Produktanbieter geben den Maklern 5,00 Euro extra für jeden neuen Rechtsschutzantrag.
Ist so etwas schon Korruption?
Hinzu kommen dann noch die Forderungen der Verbraucherschützer nach mehr Transparenz und der Druck richtig zu verkaufen und der Druck beim Verkaufen und Beraten keine Fehler zu machen steigt, was sich dann als Haftungsfalle auswirken kann. Auch die wohl im Vormarsch befindliche Honorarberatung wird daran nichts ändern, erst recht nicht mehr Umsatz bringen.
Das Problem der Provisionsabgabe ist auch noch nicht gelöst und wird von jeder Seite anders behandelt.
Berater, wie Honorarberater, Verbraucherzentralen, Bund der Versicherten, Stiftung Finanztest