Gastbeitrag
ANONYMISIERT
Deutschland-Rente:
Ein halb-staatliches Schnellballsystem
Unter einem Schneeballsystem sind Modelle zu verstehen, bei dem der Geschäftserfolg von einer ständig zunehmenden Teilnehmerzahl abhängt und bildlich einem den Berg hinab rollenden und ständig größer werdenden Schneeball entspricht. In der Regel bricht innerhalb weniger Jahre das ständige Wachstum zusammen, sodass am Ende für die Teilnehmer nichts mehr dabei herauskommt. Bei einem
Schneeballsystem
kann ein Betrugsdelikt vorliegen. Mit der Einführung der Riester-Rente im Kalenderjahr 2001 mussten die Versicherungskonzerne die Beitragszahlungen und die Riester-Zulagen als Basis für eine kapitalgedeckte private Altersvorsorge garantieren. Mit der EU-Verordnung „Solvency II“ wurden die Versicherungskonzerne „sanft“ gezwungen, die Kapitalanlagen der Altersvorsorge in EU-Staatsanleihen, vermutlich zur Finanzierung der geplanten
„Vereinigten Staaten von Europa“,
zu investieren. Das Projekt „Vereinigte Staaten von Europa“ findet keine Anerkennung bei den Bürgern in Europa. Die EU-Staatsanleihen in den Bilanzen der Versicherungskonzerne sind wertlos. Ohne Kapitaldeckung können die Rentenauszahlungen nur noch finanziert werden, indem die Rentenbeiträge anderer Anleger dafür verwendet werden. Damit ein Schnellballsystem nicht kollabiert, muss die Anzahl der Beitragszahler exponentiell steigen. Das System bricht zusammen, wenn eine größere Anzahl der Anleger versucht, ihre Rentenbeiträge zurückzuerhalten. Die
Deutschland-Rente
soll mit einem „sanften Druck“ auf die Bürger als so genanntes
„Opt-Out-Modell“
ausgestaltet werden. Vermutlich nur anfänglich tritt der Deutschland-Fonds neben den Versicherungskonzernen als Anbieter für die private Altersvorsorge an, um verloren gegangenes Vertrauen wiederzugewinnen. Die
„Agenda 2010“
hat Deutschland nachhaltig geschädigt. Der Ökonom Laurence Kotlikoff von der Boston University bezeichnete im Kalenderjahr 2011 die Altersvorsorgung in den westlichen Industriestaaten als Schneeballsystem. Sang- und klanglos verschwinden in den Medien die Lobeshymnen über die
Riester-Rente!
Um die Riester-Rente ist es mucksmäuschenstill geworden. Nur noch Durchhalte-Parolen werden ausgerufen. Obwohl das HANDELSBLATT normalerweise nicht zur Pflichtlektüre von 16 Millionen gebeutelter Riester-Sparer gehört, schrieb das HANDELSBLATT – 17 Jahre nach der Einführung der Riester-Rente – am 29. Oktober 2018 den Artikel
„Riester kündigen?
„So sieht die Auszahlung aus!“
Einen Ausweg aus diesen Verträgen. Präventiv weist das HANDELSBLATT, bei dem der „Rentenpapst“ Hans-Adalbert Rürup mittlerweile als Ressortleiter tätig ist, darauf hin, dass der Kunde die Abschluss- und Verwaltungskosten der Verträge zu tragen hat und im Einzelfall bei Kündigung kein Geld zur Auszahlung gelangt. Vermutlich werden sich nach der Hessen-Wahl CDU und Bündnis 90 / Die Grünen wie ein Phönix aus der Asche erheben und mit einem entsprechenden medialen Feuerwerk das von ihnen entwickelte alternative Rentenmodell
„Deutschland-Rente“
verkünden. Die „Deutschland-Rente“ wird vermutlich die invaliden volksschädlichen und volksfeindlichen Rentenmodelle „Riester“ und „Rürup“ ablösen und als Unterlegscheibe unter der Bezeichnung
„Standardprodukt für jedermann“
versuchen, den Konstruktionsfehler der Berufsfalle der Riester-Rente beseitigen zu wollen. Noch in diesem Jahr forderte der Gesamtverband der Versicherungen die Öffnung der
Riester-Rente für Selbständige!
Mit der Modellumstellung auf eine Deutschland-Rente könnte die Versicherungskonzerne die alten Verträge ohne Garantien fortsetzen. Die Träger des Deutschland-Fonds bleiben Banken und Versicherungskonzerne. Die Berufsfalle ist ohnehin das KO-Kriterium der Riester-Rente. Die verantwortlichen Politiker trauen sich die Umsetzung der DRSB-Forderung bei der gesetzlichen Rente
„ALLE VON ALLEM FÜR ALLE“
nicht zu, so dass die Forderung nach Öffnung der Riester-Rente für Selbständige zur Quadratur des Kreises mutierte. Zur Landtagswahl in Hessen sind die beiden Volksparteien CDU und SPD noch einmal mit einem dunkelblauen Auge davongekommen. Um Zeit zu schinden, hatten Bundeskanzlerin Merkel eine neue Rentenkommission ausgerufen und SPD-Chefin Nahles das
Projekt SOZIALSTAAT 2025
angekündigt.
Beides sind reine Lippenbekenntnisse!
Sieht man von der Europawahl und der Bürgerschaftswahl in Bremen im Mai 2019 einmal ab, sind die Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen im September / Oktober 2019 der nächste Gradmesser für die beiden Volksparteien CDU und SPD. Bis dahin müssen CDU oder SPD ein solides und verlässliches Rentenkonzept liefern. Eine nochmalige Halbierung der Wählerstimmen können sich die beiden Volksparteien nicht mehr leisten.
„Liefern“
werden aber vermutlich CDU und Bündnis 90 / Die Grünen aus Hessen. Auch die Versicherungskonzerne wissen, dass sich eine Ablösung der
invaliden Riester-Rente
durch eine halb-staatliche Deutschland-Rente nicht unendlich hinziehen lässt, um sich ihrer Garantie-Verpflichtungen zu entledigen. Bei einer Übernahme der Riester-Verträge und der Rürup-Verträge durch einen Deutschland-Fonds geht es auch um die Fragen der Überführung der Kapitalanlagen und der Kostentragung für die Abschlüsse und für die Verwaltung der Verträge. Vermutlich wird bereits hinter den Kulissen mit harten Bandagen über die Ausgestaltung gefochten. Ausdrücklich weisen die
Erfinder der Deutschland-Rente
darauf hin, dass der Staat keine Garantie für die Erhaltung der Kapitalanlagen der Deutschland-Rente übernimmt.
„Der Deutschland-Fonds ist privates
Altersvermögen der Bürger und kein Staatsfonds“ -
lautet die Pressemitteilung vom 22. März 2018 des hessischen Finanzministeriums. Über die spätere Besteuerung der Renten-Einnahmen lässt sich das hessische Finanzministerium nicht aus. Ohne die bestehende Staatsgarantie wäre die umlagefinanzierte gesetzliche Rente eindeutig als Schneeballsystem zu qualifizieren. Vermutlich soll die Deutschland-Rente der ganz große
schwarz-grüne Befreiungsschlag
werden, um anschließend im Bund die Jamaika-Koalition ohne Neuwahlen ins Rennen zu bringen. Dafür braucht man die FDP.
Der SPD wird man das ganze Riester-Desaster,
dann ohne Zögern alleine in die Schuhe schieben!
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