DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
Wer nicht vorsorgen kann wird arm!
Ohne private Altersvorsorge
keinen gesicherten Ruhestand
Meerbusch, den 11. März 2006
von
Udo Johann Piasetzky
Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.
und
Hans-Josef Leiting
Vorsitzender der DRSB Rentenkommission
und
Rechtsanwalt Christian Hindahl
Rechtsanwaltskanzlei Doornkaat, Hindahl, Sternemann pp.
Berliner Allee 51 – 53
40212 Düsseldorf
Die Hiobsbotschaft der Regierung zur Zukunft der gesetzlichen Rente trifft viele Bürger unerwartet und erhitzt alle Gemüter.
Sozialminister Franz Müntefering
warnt offen und eindringlich vor der Gefahr einer wachsenden
Altersarmut
und mahnt mehr private Altersvorsorge an.
Das sind aus einem Politikermund ganz neue Töne!
Bis vor kurzem war die Rente noch sicher.
Alle Sozialverbände sind einmal wieder empört. Das ist aber auch nichts neues, dass sind sie eigentlich immer.
Der VdK warnte mit Blick auf die rund
20 Millionen aktueller Rentenbezieher:
„Nullrunden werden sich an Nullrunden reihen.”
Der Deutsche Caritasverband befürchtet eine Zunahme der Altersarmut.
Der SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärte:
"Bei steigenden Lebenshaltungskosten bedeutet das für die Rentner in den nächsten Jahren massive Kaufkraftverluste. Dagegen werden wir uns wehren."
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt erklärte:
Dies sind richtige Schritte, um die langfristige Finanzierbarkeit der Rentenversicherung zu sichern.
Diese Meinung teilt der DRSB e.V. nicht. Konstruktive und sinnvolle Heilungsvorschläge liegen der Regierung vor.
Die Bundesbank sprach deshalb auch von einem erheblichen Handlungsbedarf.
Die Bundesregierung hatte, am 08. März 2006 den von Franz Müntefering vorgelegten Bericht zur Entwicklung der Rentenfinanzen gebilligt.
Demnach schließt die große Koalition eine Kürzung der Renten bis 2009 aus.
Allerdings werden sie in den nächsten drei Jahren auch nicht steigen. Erst im
>>> Bundestagswahljahr 2009 <<<
ist eine geringe Anhebung vorgesehen.
Ab dem Jahr 2012 sollen Rentenkürzungen nachgeholt werden, die wegen der schwachen Lohnentwicklung eigentlich in diesem und im kommenden Jahr fällig wären.
Der Rentenbeitragssatz soll 2007 von 19,5 auf 19,9 Prozent steigen und erst ab 2013 wieder sinken.
Das Rentenniveau sinkt weiter.
Die Bruttorenten verringern sich von rund 53 Prozent des Einkommens eines durchschnittlichen Arbeitnehmers vor Steuern im Jahr 2005 auf nur noch 46,3 Prozent im Jahr 2019.
Das bedeutet für alle Bürger:
Nur wer zusätzlich kräftig spart >< und zwar mehr als die meisten Menschen es heute tun ><, wird sich auch zukünftig so viel leisten können wie ein Berufstätiger.
Mit dem Rentenversicherungsbericht bekräftigt die Regierung zudem die Absicht, vom Jahr 2012 bis 2029 die Altersgrenze für eine abschlagsfreie Rente schrittweise von 65 auf 67 Jahre anzuheben.
Ungewissheit mal wieder bei der Riester-Rente.
Die private Altersvorsorge in Form der Riester-Rente soll laut Franz Müntefering keine Pflicht werden.
Daneben verfügten inzwischen rund 60 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten über einen Anspruch auf Betriebsrente.
Seit 2001 habe sich der Anteil in der privaten Wirtschaft von 38 auf 46 Prozent erhöht. Mitte 2004 hätten rund
15,7 Millionen Beschäftigte
Anspruch auf eine Betriebsrente gehabt.
Das Modell der Entgeltumwandlung ist den Angaben zufolge bei Arbeitnehmern besonders gefragt.
Weniger gefragt ist es derzeit allerdings bei der Bundesregierung.
Geht es nach Sozialminister Franz Müntefering, soll die Förderung nach 2008 nicht verlängert werden.
Die Ausfälle für die Sozialversicherung sind zu hoch.
DRSB
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1988
für sinnvolle, lernfähige und sichere Rentensysteme sowie für dauerhafte und sichere Arbeitsplätze
in Deutschland
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