verstaatlichung der schluesselindustrie letzter ausweg

DRSB

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

 

Ist

 

Verstaatlichung

der

>>> Schlüsselindustrie <<<

der letzte Ausweg?

von

Udo Johann Piasetzky

Vorstandsvorsitzender des DRSB e.V.

und

Rechtsanwalt Andreas Kallen

Vorsitzender der Rechtskommission des DRSB e.V.

und

Rechtsanwalt Christian Hindahl

Vorsitzender der Ethikkommission des DRSB e.V.

und

Rechtsanwalt Heinrich Sternemann

Vorsitzender der Antikorruptionskommission des DRSB e.V.

 

 

Meerbusch, den 03. November 2006

 

In kommunistischen Staatsgebilden wurden in der Regel

 

Industriekonzerne,

Energieerzeuger,

Versicherungsgesellschaften,

Banken,

Großgrundbesitzer,

Landwirte

und so genannte

Kapitalisten

enteignet.

 

Die Entscheidungen zu einer Zwangsenteignung werden in der deutschen Rechtsprechung als Unrecht angesehen.

 

Enteignungen zur Durchführung von Infrastrukturmaßnahmen sind dagegen in allen

 

Staaten der EU

üblich und akzeptiert.

 

Aus Gründen einer

sozialen Notwendigkeit

 

kommen sie nur selten vor.

 

In Deutschland kamen sie bis heute so gut wie gar nicht vor,

obwohl ein gezieltes Eingreifen unseres Staates nach dem Grundgesetz möglich wäre.

 

Enteignungsverfahren wegen Straßen- oder Bergbau werden häufig durch kaufmännisch sinnvolle Lösungen ersetzt.

 

Totalitäre Staaten eigneten sich Privateigentum meist mit der Begründung an, lebenswichtige Güter der Kontrolle der Allgemeinheit unterwerfen zu müssen, um damit das Gemeinwohl zu fördern.

 

Besondere Bedeutung für einen Weg der Verstaatlichung hatten immer auch politische Gründe, wie zum Beispiel für die Enteignung von Renault in Frankreich aufgrund der Kollaboration mit den Nationalsozialisten.

 

Zurzeit setzt aber die Politik, womöglich fälschlicher Weise im Rahmen neoliberaler Tendenzen, auf

 

Privatisierung von Kollektiveigentum aller Bürger.

 

Die demokratischen Merkmale für eine

 

legale Verstaatlichung

 

sind die gesetzeskonforme Abwägung von Privat- und Allgemeininteressen, die angemessene Entschädigung des und / oder der Enteigneten sowie die unabhängige gerichtliche Überprüfbarkeit der Maßnahmen vorsieht.

 

Historische Beispiele belegen eindeutig, dass Verstaatlichungen zur

 

Erweiterung und Festigung von Sozialstrukturen

 

durchaus von der

Mehrheit der Bürger

 

als sinnvoll und nützlich empfunden wurden.

 

Harmonische und fließende Übergänge ermöglichen der gesetzgebenden Legislative wie der kontrollierenden Judikative die Möglichkeit auch

 

Bürgerräte

 

gezielt einzusetzen, sodass der Staatsapparat und somit die Verwaltungen nicht überbelastet werden.

 

Die legalen gesetzlichen Grundlagen für Enteignungsmodelle sind in Deutschland in den

 

Artikeln

14 und 15

 

des Grundgesetzes fest verankert.

 

Artikel 14

[ Eigentum; Erbrecht; Enteignung ]

 

(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.

 

(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

 

(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen.

 

Artikel 15

besagt zum Beispiel:

 

"Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel können zum Zwecke der Vergesellschaftung durch ein Gesetz, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt, in Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden…"

 

Die für jeden Bürger erkennbaren Vorteile einer Verstaatlichung liegen auf der Hand.

 

 

BürgerBereiche wie

Bildung und Kultur,

Energieversorgung,

Verkehr

und

Krankenhäuser

 

erfüllen schon seit Jahrzehnten gesamtgesellschaftliche wichtige Aufgaben, sodass man sie nicht einer

 

>>> neoliberaler Marktlogik <<<

 

überlässt.

 

Unser Gemeinwohl,

also die Interessen aller Bürger, sollten zum politischen

Leitbild wirtschaftlichen Handelns werden.

 

Statt die

Partikularinteressen einzelner individueller Profitjäger zu befriedigen, müssen wir in Deutschland zur Philosophie der Gerechtigkeit zurückkehren!

 

Ressourcen und / oder Produktionsmittel, die schon immer in der Natur ohne wesentliche Leistung des Menschen vorkamen, sollten nach der Meinung vieler Bürger gleichermaßen der Allgemeinheit zugute kommen.

 

An Erdöl, Erdgas, Edelmetalle, aber auch Wasser ergibt sich nicht selbstverständlich ein Anspruch auf PrivatEigentum.

 

Deren Verwendung ist als mögliches Naturrecht politisch wie auch philosophisch durchaus zu diskutieren.

 

Interessant erscheint in diesem Zusammenhang, strategisch wichtige Rohstoffquellen und / oder Schlüsselindustrien eines Landes zu verstaatlichen, um einen

 

sozialen Strukturwandel

 

abzusichern.

 

Zusätzlich werfen Globalisierung und technischer Fortschritt neue Fragen nach

 

sozialverträglicher Wirtschaftspolitik

 

auf.

 

Wenn innerhalb von nur zwei Wochen geschätzte

 

15000

Arbeitnehmer

in

Deutschland

 

an der Schwelle zur Arbeitslosigkeit stehen, muss ein Umdenken stattfinden.

 

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos hat sich für eine striktere Kontrolle der Energiepreise ausgesprochen.

 

Sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel rief zu mehr Mut bei erneuerbaren Energien auf, was immer sie damit auch gemeint haben mag.

Wir können es uns nicht leisten, die höchsten Strompreise in Europa zu haben”,

 

sagte Bundeswirtschaftsminister Michael Glos am Sonntag, den 22. Oktober 2006 in Wiesbaden.

 

Der vermutlich neoliberal aufgestellte

 

SPD - Fraktionsvize

Ulrich Kelber

 

betonte dagegen, regulierte Preise stärkten vor allem große Energiekonzerne und lehnt eine vernünftige Preiskontrolle auf dem deutschen Energiemarkt ab.

 

Hessens Wirtschaftsminister

 

Alois Rhiel

( CDU )

 

warnte den VattenfallKonzern vor einer

 

Angstkampagne”.

 

Alois Rhiel reagierte damit auf

 

VattenfallChef

>>> Klaus Rauscher <<<,

 

der in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau erklärt hatte, sein Unternehmen können auch

anderswo

 

als in Deutschland investieren, falls der Staat

 

dirigistisch

 

in den Strommarkt eingreifen wolle.

 

Alois Rhiel dagegen bekräftigte seine Absicht, Energiekonzerne notfalls zum Verkauf von Kraftwerken zu zwingen, um einen funktionierenden Wettbewerb zu ermöglichen.

 

Der weltweite Strom- und Gasverbrauch wird bis 2025 über 60 Prozent steigen!

 

Dahinter steckt vor allem die Nachfrageexplosion in Asien. Auch bei den Preisentwicklungen ist kein Ende der Aufwärtsbewegung in Sicht.

 

Die Strompreise werden aufgrund von höheren Brennstoffkosten, stetig wachsender Nachfrage sowie Klimaveränderungen weiter steigen.

 

Die Koppelung des Gaspreises an den Ölpreisindex wird auch in Zukunft bestehen bleiben.

 

Die europäischen Märkte wachsen zusammen. Aus nationalen Märkten entwickeln sich zunehmend überregionale Märkte.

 

Ein gesamteuropäischer Strom- und Gasmarkt ist absehbar. Mittel- bis langfristig wird die Erweiterung der Grenzübergangskapazität zu einer weiteren Marktintegration führen. Bis 2013 rechnet man realistisch mit Investitionen von 670 Millionen Euro in den Ausbau von Grenzübergangskapazitäten.

 

Da kann sich

Deutschland

 

nicht von möglichen

 

>>> Profitjunkies <<<

 

erpressen lassen.

 

Die womöglich sinnvolle Forderung der neuen

Linkspartei

 

nach Verstaatlichung der Strom- und Gasnetze stieß im Bundestag noch auf eine breite Ablehnung.

 

Jetzt sind aber alle gefragt:

Bürger,

Politik,

Behörden

und

EnergieUnternehmen

 

sollten die neuen Herausforderungen annehmen und die Vorteile einer

 

sanften Verstaatlichung

 

für sich zu nutzen.

 

Das wäre ein klares Bekenntnis zum

 

sozialen deutschen Staat.

 

Die Vorteile überwiegen ganz klar und der Grossteil der Bürger befürwortet eine solche Maßnahme.

 

Die

DRSB e.V.

Initiative 20 / 70

 

hat bereits Handlungsperspektiven der Politik an die Hand gegeben.

 

Zur Sicherstellung der Versorgung müssen langfristig internationale Partnerschaften eingegangen und / oder ausgebaut werden.

 

Darüber hinaus sind weitere Diversifizierungen von Energiequellen notwendig.

 

Deutschland

 

sollte außerdem das große Innovations-, Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenzial nutzen, das der Bereich erneuerbare Energie mit sich bringt.

 

Zur Reduktion von Kohlendioxid sollte unverzüglich ein umfassendes Programm starten.

 

Ein Energiesparprogramm in Kombination mit Gebäudesanierungen könnte außerdem die Energieeffizienz weiter verbessern.

 

Preis- und Machtmissbrauch sowie Erpressungen

 

von

>>> Schlüsselindustrien <<<

 

können nur verhindert werden, wenn eine Kontrolle in der BürgerHand liegt.

 

Nur das schafft gerechte Preise zu einer Nutzen- und Wohlfahrtsmehrung für alle.

 

Wenn der Zwang zur Profitmaximierung entfällt, können auch Produkte und Dienstleistungen zu bezahlbaren Preisen angeboten werden.

 

Die schrittweise komplette Verstaatlichung der

 

deutschen Energiewirtschaft

 

führt in kurzer Zeit zu einer

 

wirtschaftlich sinnvollen Basisversorgung der Bürger.

 

Lesen sie dazu auch die

messerscharfen

DRSB - Analysen:

 

> Das Diktat der Zeit <

> Strategiespiel um Arbeitsplätze <

Deutschland an der Grenze des Machbaren?

Meerbusch, den 02. Februar 2006

 

Arbeitsplätze, Kohle und sichere Rente für alle

Kohleverflüssigung - das TOPTHEMA

Meerbusch, den 13. Februar 2006

 

> Viele kleine Zombies lenken uns <

> Unfähigkeit ist kein Abgrund des Bösen <

Politiker, der schlimmste Feind der Bürger?

Meerbusch, den 07. Februar 2006

 

Ölpreise in der historischen Betrachtung

Meerbusch, den 18. Februar 2006

 

Der Stoff, an dem alles hängt

Meerbusch, den 24. Februar 2006

Ist China wirklich schneller?

Unfreiwilliger Export

deutscher Arbeitsplätze

vernichtet nachhaltig

deutsche Renten!

Meerbusch, den 25. Februar 2006

 

Weg vom Erdöl und Gas

Russischer Premierminister

für angemessenes

Gewicht von Kohle in der Energiebilanz

Meerbusch, den 27. Februar 2006

 

Der Sprit, der niemals ausgeht

Sonnige Aussichten für

Autofahrer, Mieter und Hausbesitzer

 Meerbusch, den 28. Februar 2006

 

Arbeit

schaffen heißt

Förderung von Mittelstand und Handwerk.

Der DRSB e.V. fordert deshalb seit 1989 eine

Kreditfabrik für den Mittelstand!

Meerbusch, den 20. März 2006

 

Kommt nach der

Rentenlüge

jetzt die

Atomlüge?

Meerbusch, den 23. März 2006

 

Die Föderalismusreform

Die Mutter aller Reformen?

Oder

die totale Kapitulation der

Politiker?

Meerbusch, den 25. März 2006

 

Am Wendepunkt? 

Energiewechsel in Deutschland?

Hype oder Facts?

Meerbusch, den 03. April 2006

 

Blockheizkraftwerke die neue Job-Maschine?

Und

Perpetuum Mobile

für innovative Energieversorgung?

Wie funktioniert ein Blockheizkraftwerk?

Meerbusch, den 10. April 2006

 

Prima Klima!

Atom-Energie auf Abwegen?

Der Export von deutschen Arbeitsplätzen geht ungebremst weiter!

Meerbusch, den 21. April 2006

 

Das Öl gehört uns!

O Petr

Veröffentlicht unter Alle Artikel

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>