Trostpreis fuer Riester Kunden

DRSB

Deutscher Rentenschutzbund e.V.

Redaktionsteam

Leitung:

Udo Johann Piasetzky Heinrich Sternemann Hans – Josef Leiting

Düsseldorf, den 29. April 2009

 

 

Trostpreis für RiesterKunden?

 

Deutsche Banken, Bausparkassen und Versicherungskonzerne brüsteten sich bis vor kurzem noch damit, dass bereits mehr als 12 Millionen Bürger dem Aufruf zur

kollektiver Geldvernichtung

nachgekommen sind.

Und das, obwohl Verbraucherschützer sowie mutige Journalisten regelmäßig mit dem

DRSB e.V. vor dem Ursachen- und Wirkungsprinzip der untauglichen Riestermodelle warnen.

Nun ist es soweit, die anhaltende US – Finanzkrise brachte es ans Tageslicht, dass die mit so genannten Fondsplänen unterlegten Riester – Modelle von Banken und Versicherungskonzernen, die Millionen

RiesterKunden

desillusionieren und vor die Tatsache stellen, finanzielle

NULLRUNDEN

gedreht zu haben.

Die US – Finanzkrise verhagelt diesen gutgläubigen Bürgern im Ruhestand den erarbeiteten Wohlstand, weil die versprochenen Gewinne nicht erzielt werden können. Die Verbraucherzentralen warnten unermüdlich vor persönlichen Fonds – Verträgen und deren Folgen.

Bedauerlicherweise, denn die Frage nach alternativen Anlagemöglichkeiten werden durch die Riesterstruktur oftmals verhindert oder vernichten beim Umsatteln noch weitere Kundengelder.

Wegen der Kursstürze an allen Börsen sowie teurer Bank – Gebühren oder Abschlussprovisionen für Versicherungskonzerne hat sich das so genannte

Riestern

bislang alles andere als rentiert. Eine frühzeitige Umwandlung in

normale Sparverträge,

wie rechtzeitig vom DRSB e.V. vorgeschlagen und gefordert, ist jetzt nicht mehr möglich.

Für die meisten deutschen Bürger, die mit einem Aktienfondssparplan oder einer fondsgebundenen Rentenversicherung fürs Alter vorsorgen wollten, kann das den Totalverlust ihres Geldes bedeuten.

Die eingezahlten Beiträge sowie die staatlichen Zulagen sollen diese Gutgläubigen zwar wieder garantiert heraus bekommen, doch wenn die Vertragsgestaltung eine Weiterführung nicht ermöglichen kann, müssen die staatlichen Fördergelder zurückgezahlt werden.

Im Falle einer möglichen Insolvenz der Bank oder des Versicherungskonzerns sogar vom Riester – Kunden selbst.

Börsenturbulenzen hin oder her,

das Grundprinzip einer Bank- oder Versicherungsberatung erfordert den so genannten Beratungsbericht, in dem natürlich auf die Risiken in deutlicher Form hingewiesen werden muss. Fehlen solche Risikohinweise oder wurden die Berufsfallen der untauglichen Riester – Modelle nicht angesprochen und schriftlich dokumentiert, müssen die Banken- und Versicherungskonzerne dafür geradestehen und die Riesterverträge schadenfrei für die Kunden zur Rückabwicklung bringen.

 

Der DRSB e.V. berichtete über Musterprozesse von Riester – Geschädigten.

In vielen Fällen gelangten die Gerichte zu der Erkenntnis, dass es für so manchen Bürger besser gewesen wäre, auf das so genannte Aktiensparen oder auf fondsgebundene Rentenmodelle mit Riester ganz zu verzichten.

Eigentlich gehören alle Riester – Modelle auf den Prüfstand, denn es kann durchaus schon so sein, dass ein Großteil der Riester – Verträge bis zum Ende ihrer Laufzeit nicht wieder geheilt werden können.

Erstaunlicherweise sind auch die ehemals glühenden Befürworter der untauglichen

Riester – Modelle von der Fachzeitschrift

Finanztest

endlich ins Grübeln gekommen und scheinen die schlagenden Argumente des

DRSB e.V gegen die

kollektive Geldvernichtung

nachvollziehen zu können.

Langsam aber sicher realisieren immer mehr Menschen in Deutschland, dass die meisten der bislang über 12 Millionen Riester – Kunden eine private Rentenversicherung abgeschlossen haben, die nicht nur als sehr teuer gilt, sondern mit verdeckten Risiken überladen wurde.

Verantwortungsbewusste, verängstigte deutsche Anbieter von Riester – Modellen zogen bereits die notwendigen Konsequenzen und überführten aus Sicherheitsgründen die Kundengelder in vermeintlich sichere Rentenfondsanteile um. Das Hauptproblem ist dabei, dass je länger ein Riester – Vertrag schon bespart wurde, desto brutaler eine Umschichtung die Rendite des Vertrages drückt.

Und je älter ein Bürger ist, desto weniger Zeit bleibt, die jetzt schon erheblichen Einbußen wieder aufzuholen.

Die von den Erfindern der untauglichen Riester – Modelle möglicherweise gut gemeinte Werterhaltungsgarantie entpuppt sich, wie vom DRSB e.V. den verantwortlichen Politikern und Hans – Adalbert Rürup frühzeitig mitgeteilt, als riesiger Nachteil für alle gutgläubigen Riester – Kunden.

Erneut wird der volle Umfang des Versagens der Erfinder der Riesterrente deutlich, denn circa 8 Millionen direkt Betroffene erfahren die schonungslose Wahrheit von ihren Vertragspartnern.

 

Wer aber in Zukunft auf Nummer sicher gehen möchte und sein Geld nicht zur

kollektiver Geldvernichtung

hergeben will, der sollte die Finger von Riester – Verträgen lassen, denn Geldverluste sind nun einmal keine

Trostpreise.

 

 

 

DRSB

 

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