DRSB
Deutscher Rentenschutzbund e.V.
DRSB e.V. Rudolf – Lensing – Ring 75 40670 Meerbusch
Einschreiben mit Rückschein
Herrn
Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen
c/o Institut für Finanzwissenschaft
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Bertoldstraße 17
D – 79098 Freiburg
Meerbusch, den 18. Oktober 2006
Erster offener Brief an
Herrn Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen
Alterseinkünftegesetz
Hier: Fragen zur praktischen Umsetzung
Sehr geehrter Herr Prof. Raffelhüschen,
in dem Artikel vom 11. Oktober 2006
Serie:
Kapitalmarktrisiken
Alterung wird zum Stresstest
erinnern Sie im Handelsblatt daran, dass bereits etwa 40 Prozent der Bevölkerung Transferleistungen beziehen.
„Die Quote kann schnell auf 50 Prozent steigen, und dann ist der Transferempfänger der Durchschnittswähler”.
Sie halten eine Blockade nötiger Reformen für denkbar,
„wenn der Wähler dann nur auf sein eigenes Interesse schaut.”
Ihre eindringlichen Worte decken sich vollständig mit den Artikeln des DRSB e.V., um hier nur einige zu nennen:
Aufruf an Deutschland zur Initiative 20 / 70
Auszug aus der Initiative 20 / 70
Überarbeitetes Modell > Januar 2006 < aus dem Kalenderjahr 1989
Von daher ist davon auszugehen, dass Sie, sehr geehrter Herr Prof. Raffelhüschen, den Internet-Auftritt des DRSB e.V. mit Argusaugen verfolgen und womöglich die Ideologie des DRSB e.V. nunmehr teilen.
Am 12. November 2002 wurden Sie von der Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) als Gründungsmitglied in die so genannte
>>> Rürup-Kommission <<<
berufen.
Eine klare aktuelle Aussage von Ihnen zu den Gründen für die nachfolgend aufgeführten Abweichungen der so genannten
>>> Rürup-Rente <<<
gegenüber dem
Originalprogramm des DRSB e.V.
ist auch nach langem zeitlichem Abstand nicht zu vernehmen:
1. Nichtvererblichkeit der so genannten Rürup-Rente.
2. Jahrzehntelange Übergangsregelungen.
3. Hartz – IV – Sicherheit.
4. Aktuelle Gesetzesinitiative der neuen Bundesregierung zur Abschaffung der Rürup-Steuerfallen.
Aus diesen Gründen freuen wir uns auf eine kritische Nachbetrachtung der auch von Ihnen mitgetragenen Rürup-Systeme.
Mit unserem Schreiben vom 10. September 2006 hatten wir der Gesundheitsministerin Ulla Schmidt nachfolgende Fragen gestellt, worauf wir bis heute leider noch keine Antwort erhalten haben.
Als fachkundiger Beobachter, wissenschaftlicher Kommentator und vermutlich Mitentwickler der
>>> Rürup-Systeme <<<
bitten wir daher um Beantwortung derselben von Ihnen:
1. Frage:
Welche Empfehlung würden Sie einem Bürger, der die Errungenschaften der Jahrhundertreform durchaus anerkennt, geben, welcher bereits frühzeitig durch Lebensversicherungen Vorsorge getroffen hat und nunmehr eine so genannte Rürup-Rente abschließen möchte? Wir bitten hierbei zu berücksichtigen, dass man Geld bekanntlich nur einmal ausgeben kann.
2. Frage:
Welche Empfehlung für eine sinnvolle Altersvorsorge würden Sie einem jungen Arbeitnehmer geben, der sich in noch nicht bestimmter Zeit nach Beendigung seiner Meisterprüfung selbständig machen möchte?
Der reinen Ordnung halber haben wir eine Ablichtung dieses Schreibens dem Handelsblatt ergänzend zugeleitet.
Gerne stehen wir Ihnen für ein persönliches Gespräch in unserem Hause zur Verfügung.
In Erwartung Ihrer sehr geschätzten schriftlichen Rückantwort verbleiben wir
mit freundlichen und besten Grüßen aus Meerbusch
Ihr |
Ihr |
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Andreas Kallen |
Hans-Josef Leiting |
Rechtsanwalt und Vorsitzender der Rechtskommission |
Steuerberater und Vorsitzender der Rentenkommission |
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