Sonderinfobrief – 25. März 2024 / Am Anfang einer Entwicklung

Am Anfang einer Entwicklung

 

Lange Jahre haben französische Politikerinnen und Politiker das vorhandene ->

Integrations-Potenzial der Schulen ->

nicht oder viel zu spät erkannt. Denn in vielen französischen Schulen wurde zu lange das Ziel verfolgt -> dass man in erster Linie die künftigen Eliten von Frankreich ausbildet. Dadurch hatten zum Beispiel schwächere Schülerinnen und Schüler -> die  aus Einwanderer-Familien stammen -> über Jahrzehnte kaum Chancen -> weil man sie vernachlässigte. Denn in enorm vielen Eingangs-Klassen in französischen Schulen -> besonders in den Banlieues der Vorstädte -> sitzen noch immer zu viele Schülerinnen und Schüler die die ->

FRANZÖSISCHE SPRACHE ->

nicht oder nur kaum beherrschen -> weil ihre Eltern zu Hause meistens die Sprache aus ihren Herkunftsstaaten sprechen. Nicht nur in Frankreich -> sondern auch in der Bundesrepublik Deutschland und in anderen EU-Mitgliedstaaten -> bestimmt der Ort des Schulbesuchs sehr häufig über den späteren Erfolg eines Kindes. Die Schulen werden in Frankreich zwar gerne kritisiert -> denn der Zerfall ist seit Jahren ein Dauerbrenner in öffentlich geführten politischen Debatten.

Ganz besonders immer sehr heftig ->

wenn die Pisa-Ergebnisse erneut deutlich eine

negative Entwicklung aufzeigen!

Doch Grundsätzlich wird die „SO“ bezeichnete ->

éducation nationale ->

von der Mehrheit der Französinnen und Franzosen -> ohne Migrationshintergrund -> als Grundpfeiler der französischen Gesellschaft gesehen. Denn das Versprechen der Schule ist groß!

Aus Schülerinnen und Schülern sollen einmal

französische Staatsbürger werden -> die vollständig integriert sind!

Dieser Anspruch gilt insbesondere für Kinder -> deren Eltern zu Hause eine Fremdsprache sprechen. Doch urplötzlich rücken Schulen immer stärker in das Bewusstsein von französischen Politikerinnen und Politiker -> weil es viel zu oft -> nicht nur in den Banlieues der großen Vorstädte -> zu Protesten, Krawallen und Gewalttaten von jugendlichen Personen mit Migrations-Hintergrund kommt.

Gleiches Recht? Ungleiche Chancen?

Das französische Versprechen der Égalité muss auch in der Banlieue gelten -> denn beispielsweise die soziale Mobilität in Frankreich ist enorm gering. Denn Schülerinnen und Schüler  der Vorstädte haben kaum Aufstiegschancen.

Dies führt zu Frust und Hass und fördert die schnelle

Abwendung von Mehrheit der Gesellschaft in Frankreich!

Es braucht also eine Reform des Bildungssystems auf allen Ebenen. Das haben verantwortungsbewussten und werteorientierte französische Politikerinnen und Politiker längst erkannt und auch vollinhaltlich begriffen. Denn der hohe Anspruch an Schulen in Frankreich geht auf ->

Jules Ferry ->

zurück -> der Ende des 19. Jahrhunderts die Schule demokratisierte. Seither gibt es für Mädchen und Jungen kostenlosen, obligatorischen Unterricht -> der politisch und vor allem religiös neutral zu sein hat.

Jules Ferry ->

war Republikaner und Freimaurer und sah in gebildeten Schülerinnen und Schülern auch einen politischen Zweck.

Jules Ferry ->

vertrat damals die Ansicht -> das eine gut ausgebildete Jugend zum Bollwerk gegen den Kommunisten oder gegen den Einfluss der katholische Kirche werden kann.

Jules Ferry ->

wurde am 05. April 1832 in Saint-Dié-des-Vosges geboren und starb am 17. März 1893 in Paris.  

Jules Ferry ->

war französischer Politiker der DRITTEN REPUBLIK und von 1880 bis 1881 und von 1883 bis 1835 Ministerpräsident -> sowie mehrmals Minister -> zum Beispiel für Bildung und Künste -> sowie für Auswärtiges.

Jules Ferry ->

gehörte zur Fraktion der ->

GEMÄSSIGTEN REPUBLINKER!

In der Hochphase des Imperialismus war Ferry ein Hauptverfechter der französischen Kolonial-Expansion -> die er mit einer angeblichen Zivilisierungs-Mission gegenüber den vermeintlich minderwertigen Rassen rechtfertigte. Nach Ausrufung der DRITTEN REPUBLIK wurde ->

Jules Ferry ->

als Nachfolger Étienne Aragos von November 1870 bis Juni 1871 Bürgermeister von Paris. Im Februar 1879 trat Ferry als Minister für Unterricht und Kunst in das Kabinett von William Henry Waddington ein. Zu seinen Leistungen zählte 1880 die Einführung des unentgeltlichen und verpflichtenden Grundschulbesuchs.

Darüber hinaus drängte er den Einfluss der Jesuiten

auf das Schulsystem zurück, organisierte die Lehrerausbildung

neu und ließ die erste staatliche Mädchen-Schule einrichten!

Nachdem Ferry am 23. September 1880 sein erstes Kabinett als Ministerpräsident bilden konnte -> wandte sich Ferry jedoch vor allem der Kolonialpolitik zu. Aufgrund

seiner Verdienste für die öffentliche Bildung wurden zahlreiche Straßen, Plätze und öffentliche Einrichtungen nach ->

Jules Ferry ->

benannt.

642 Grundschulen und Collèges sowie Gymnasien!

Jules Ferry ->

ist mit großem Abstand der häufigste Namengeber für öffentlich zugängliche Schulen. Oftmals wird ->

Jules Ferry ->

völlig falsch interpretiert. Immer dann -> wenn es um den Begriff der ->

égalité ->

geht. Denn Ferry verstand unter dem Begriff ->

Gleichheit ->

vor allem -> dass alle Französinnen und Franzosen ein Recht auf Bildung hätten. Ferry differenzierte jedoch unmissverständlich -> dass die Schule nicht dazu da ist -> die sozialen Unterschiede verschwinden zu lassen. Die künftigen Arbeiterinnen und Arbeiter sollten aber verstehen können -> worauf man sich vertraglich einließ. Nach Ferrys Reformen saßen Schülerinnen und Schüler aus der Bourgeoisie kaum mit Schülerinnen und Schüler aus der Arbeiter-Klasse in den Klassen-Zimmern der Schulen zusammen.

Denn das Bildungssystem war

vor allem darauf ausgelegt -> die Besten

zu fördern -> um daraus die künftigen

Eliten zu formen!

Erst rund 100 Jahre später -> in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts -> kam der soziale Begriff der ->

CHANCEN-GLEICHHEIT ->

auf. Schulen in Frankreich -> in denen die Lern-Ergebnisse schlecht waren -> bekamen damals zu ersten Mal zusätzliche Finanz-Mittel. Seit 2005 gibt es in Frankreich Gesetze -> die eine Ungleichheiten in den Schulen bekämpfen sollen. Aber bereits damals war deutlich erkennbar -> dass der trotz politischen Ziele des französischen Bildungs-Systems die sozialen Ungleichheiten ehe zementiert -> als abschwächt oder verändet. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ->

OECD ->

hat dieser Entwicklung sogar schon 2015 einen eigenen Bericht zusammengefasst.

Das Fazit der OECD:

Das französische Bildungssystem trägt nur bedingt zur Integration von sozial Schwächeren und insbesondere von Migrantinnen und Migranten bei. Denn ein Kind, das Eltern mit einem Migrations-Hintergrund hatte oder aus einem armen Haushalt stammte -> hatte schon 2005 zehnmal geringere Chancen als ein Kind von französischen Eltern ohne einem Migrations-Hintergrund. Das ist umso problematischer -> weil sich die Nachteile in der Schule in der Gesellschafts-Struktur und auf dem Arbeitsmarkt fortsetzen.

Der OECD-Bericht stellte 2005 fest -> dass Frankreich

im internationalen Vergleich besonders schlecht abschnitt!

Diese Meinung von OECD-Expertinnen und OECD-Experten ist aktuell -> also 19 Jahre später -> immer noch dieselbe. Der jüngste Bericht zu den Pisa-Ergebnissen der OECD hält eindeutig fest -> dass Kinder aus ärmeren Haushalten deutlich geringere Chancen auf schulischen Erfolg haben als Gleichaltrige aus finanziell besser gestellten Haushalten. Lediglich in 6 Nationalstaaten soll -> laut OECD -> der Unterschied noch ausgeprägter sen. Fast die Hälfte jener Kinder in Frankreich -> rund 48% -> deren Eltern im Ausland geboren sind -> lebt in Frankreich in einem von Armut betroffenen Haushalt. Auch ist der Anteil von Schülerinnen und Schülern -> die zwischen 15 und 34 Jahren weder Job noch Ausbildung haben -> mit über 40% so groß -> wie in keinem anderen OECD-Land. Bis heute ist DAS eine in Frankreich und auch in der Bundesrepublik Deutschland verschwiegene Tatsache.

Wer von Eltern mit Migrations-Hintergrund in bestimmten

Regionen oder Städten aufwächst -> hat eine verschwindend kleine Chance ->

einen gut bezahlten und sicheren Arbeits-Platz zu erhalten oder

an einer Universität zu studieren!

Denn viel zu lange hat die französische Politik die Rolle von Schulen bei der Integration völlig unterschätzt. OECD-Expertinnen und OECD-Experten sind sogar der Ansicht wissentlich ->

IGNORIERT!

Das Verständnis dafür -> was Schulen im Idealfall leisten könnten -> und was nicht -> ist seit der Präsidentschaft von ->

François Hollande ->

etwas geschärft worden. Doch dem Sozialisten ->

François Hollande ->

ging es vor allem um größere soziale Gerechtigkeit. Der amtierende französische Präsident ->

Emmanuel Macron ->

sieht in der Schule jedoch die mögliche und erwünschte Integrationsleistung. Die zurückliegenden Jahre waren deshalb besonders geprägt von einigen Ideen und Maßnahmen -> wie man der Mehrheit der Schülerinnen und Schülern -> sowie auch den Lehrerinnen und Lehrern  zu besseren Ergebnissen verhelfen kann. Doch die Ideen und Maßnahmen haben nach der groben Einschätzung von Soziologinnen, Soziologen, Politologinnen und Politologen lediglich ->

SYMBOL-CHARAKTER!

Denn beispielsweise die französische ->

KADERSCHMIEDE ENA ->

wurde nur umbenannt und die Aufwertung des Staatskunde-Unterrichts -> sowie die systematische Einführung einer Diplom-Feier dürfte keine nachhaltige Wirkung entfalten Die Halbierung der Klassen-Größen -> in sozial benachteiligten Quartieren -> damit die Lehrerinnen und Lehrer den einzelnen Schülerinnen und Schülern mehr Zeit widmen können -> erfordern mehr Lehrerinnen und Lehrern -> die auch in Frankreich nicht in ausreichender Form vorhanden sind und wie in der Bundesrepublik Deutschland kaum die notwendige Aufmerksamkeit erhalten. Zwar können Lehrerinnen und Lehrern an ->

PROBLEM-SCHULEN ->

auf einen größeren Bonus hoffen -> wenn man in sozial schwierigen Quartieren unterrichten muss. Trotzdem sind französische Lehrerinnen und Lehrer im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten schlecht bezahlt. Der Lehrer-Beruf ist so unattraktiv -> dass der permanente Mangel an Lehrerinnen und Lehrer -> seit vielen Jahren -> längst ein akutes Problem ist. Außerdem möchte die französische Regierung neuerdings Anreize für Unternehmen und Schulen geben -> die eine spätere Berufs-Ausbildung aufwerten möchten. Angesichts der häufigen Wechsel im Bildungsministerium sind auch Zweifel angebracht -> das man die geplanten Ideen und Maßnahmen zielgerichtet umsetzen kann.

Aber es ist nicht das einzige Problem!

Im derzeitigen politischen Klima drohen auch sinnlose politische Machtkämpfe zwischen den Parteien -> die eine zügige Umsetzung von guten Ideen und Maßnahmen verhindern. Der amtierende französische Präsident ->

Emmanuel Macron ->

handelt derzeit vermutlich weniger unter dem Druck der Kennzahlen und Veröffentlichungen der OECD.

Emmanuel Macron ->

scheint vom quasi kometenhaften Aufstieg der Partei

Rassemblement National ->

getrieben zu sein. Denn nicht nur in Frankreich ist die Schule ein ->

Spiegel der Gesellschaft –>

die nicht alle Probleme schnell und grundlegend lösen kann. Denn die Kern-Schwierigkeiten sind primär auf die miserable soziale Durchmischung der Bevölkerung in Frankreich zurückzuführen. Sie ist das -> genau wie in der Bundesrepublik Deutschland -> ein vollkommen vergiftetes Erbe der Jahrzehntelang fehlgeleiteten Migrations- und Integrations-Politik. Auch das unfallfreie singen der französischen National-Hymne ->

Marseillaise ->

dass sich die Regierung in Paris auf dem Lehrplan der Grundschüler wünscht -> wird keinen Einfluss auf die schulischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler haben. Es ist hauptsächlich eine sehr schwierige Lernumgebung -> weil größere Familien in zu kleinen Wohnungen leben müssen und bildungsferne Eltern mit Migrations-Hintergrund meistens bei den Hausaufgaben nicht helfen können. Die unterschiedlichen sozialen Klassen können sich in Frankreich kaum miteinander vermischen. Hinzukommt -> dass sich nur äußerst wenige Politikerinnen und Politiker tatsächlich gar nicht mehr vorstellen können -> welche katastrophalen Zustände an französischen Schulen in sogenannten Problem-Quartieren herrschen. Denn es war politisch viel zu lange möglich -> die katastrophalen sozialen-, finanziellen und wirtschaftlichen Zustände lediglich als ein Kern-Problem der Banlieues abzutun. Denn  die Kern-Probleme der Banlieues -> zum Beispiel dauerhafte Perspektivenlosigkeit und mangelnde Integration -> sind längst weit über die Grenzen der Banlieues überall in Frankreich angekommen.

Die Unruhen im Sommer 2023 waren das beste

Beispiel für eine völlig misslungene und total gescheiterte ->

MIGRATIONS- und INTEGRATIONS-POLITIK!

Die Probleme sind tiefgreifender als von den Medien geschildert und sie betreffen nicht nur Frankreich mit das Schulsystem -> sondern auch die Bundesrepublik Deutschland. Wenn aber die kulturellen Werte des „SO“ bezeichneten ->

WESTEN ->

also in den USA und vielen NATO- und EU-Mitgliedstaaten immer deutlicher erodieren -> dann schwindet auch blitzartig die Basis -> auf der eine notwedige Integration noch möglich erscheint.

Leicht erkennbar gehen immer mehr ->

Migrantinnen und Migranten ->

deutlich auf Distanz zum westlichen Lebensstil!

In der Schulen führen dann die sehr gegensätzlichen kulturellen Prägungen zu Spannungen und wirken sich natürlich auch auf den Lernerfolg aus. Ständig völlig überforderte Lehrerinnen und Lehrern und permanent herum-mobbende Eltern von Schülerinnen und Schülern ohne Migrations-Hintergrund ändern nichts das Geringste an der Schul-Misere in Frankreich und in der Bundesrepublik Deutschland. Denn je unterschiedlicher die kulturellen Ausprägungen der Schülerinnen und Schüler werden -> desto stärker werden die Konflikte-Situationen -> die keine Schule und keine Lehrerinn und kein Lehrer -> realistisch betrachtet -> jemals wieder in den Griff bekommen können -> solange besonders von der linksgrünen Ideologie geprägte Politikerinnen und Politiker -> das übliche profane und völlig unrealistische Wunschdenken und die bekannte linksgrüne Schönfärberei verbreiten können.

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