Gastbeitrag
ANONYMISIERT
FISG
Finanzmarkt-Integritäts-Stärkungs-Gesetz
Der Wirecard-Skandal hat dem Finanzstandort Bundesrepublik Deutschland [ BRD ] und den vielen Aktionären einen ähnlich großen Schaden wie der sogenannte ->
Enron-Skandal ->
in den USA den Aktionärinnen und Aktionären zugefügt. Zur Dokumentation der Rechtsstaatlichkeit und der Gerechtigkeit wird man vermutlich auch in der BRD nach dem Vorbild des Enron-Skandals recht bald Bauernopfer finden müssen. In den USA wurde im Kalenderjahr 2001 die damals weltweit größte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ->
Arthur Andersen ->
zum tragischen Opfer des Enron-Skandals -> weil man Prüfungsunterlagen vernichtete.
Arthur Andersen ->
verlor aufgrund der Behinderung der Justiz die Lizenz als ->
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ->
und wurde zu einer Geldbuße von 500.000,00 US-Dollar verurteilt. Im internationalen Ranking der sogenannten
BIG FOUR ->
also der GROSSEN VIER des Kalenderjahres 2021 -> steht die ->
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Ernst & Young -> kurz EY genannt ->
mit einem Umsatz von 40,0 Milliarden US-Dollar aktuell an 3. Stelle nach Deloitte mit einem Umsatz von 50,2 Milliarden US-Dollar und PricewaterhouseCoopers mit einem Umsatz 43,0 Milliarden Euro und vor KPMG mit einem Umsatz 29,8 Milliarden US-Dollar. Möglicherweise könnte aus den ehemaligen sogenannten ->
BIG FOUR ->
zukünftig nur noch ein BIG THREE werden. Enron bezeichnete sich als ->
The World´s Greatest Company!
In den Medien wurde Enron als innovatives Unternehmen gelobt und ausgezeichnet. Aufgrund fortgesetzter Bilanzfälschungen ist der Enron-Skandal mit zu hoch ausgewiesenen Gewinnen von 1,2 Milliarden US-Dollar eines der größten Finanz-Skandale in der Geschichte der USA. Wegen der engen Verbindungen von Enron zur Politik geriet auch die damalige US-Regierung in Kritik. Politisch sind in der BRD die Finanz-Skandale ->
Cum-Ex, Deutschlandbank [ Projekt Panther ] und Wirecard ->
noch nicht aufgearbeitet. Bei dem Wirecard-Skandal geht es um 1,9 Milliarden Euro.
Die Methoden der Bilanzfälschungen
von Enron und Wirecard scheinen sich zu ähneln.
Enron machte Geschäfte mit sich selbst!
Enron schloss Geschäfte mit eigenen anonymen Offshore-Gesellschaften in ausländischen Steuerparadiesen ab -> die aber nicht in den Konsolidierungskreis des Konzern-Abschlusses einbezogen wurden. Weiterhin ließ Enron die vermeintlichen Käufe der Offshore-Gesellschaften von Banken vorfinanzieren -> so dass sich der Konzern über seine anonymen Tochtergesellschaften verschuldete.
Diese Vorgänge wurden
nicht im Konzernabschluss offenbart.
5 Jahre später wurden die verantwortlichen Managerinnen und Manager von Enron der Verschwörung für schuldig befunden und mit Haftstrafen bis zu 24 Jahren bestraft.
In den USA verloren viele US-Bürgerinnen und US-Bürger
nach dem Enron-Skandal durch den Verlust der Aktien
das gesparte Altersvorsorge-Vermögen!
Am Ende könnte nach der Abwicklung des Wirecard-Skandals für die geschädigten Bundesbürgerinnen und Bundesbürger in der BRD Vergleichbares wie in den USA passieren. Zur Erfüllung der Formalien bei der alljährlichen Hauptversammlung benötigen international tätige Konzerne das uneingeschränkte Testat einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Mit dem neuen ->
FISG
Finanzmarkt-Integritäts-Stärkungs-Gesetz ->
vom 10. Juni 2021 ist für alle Finanzdienstleister ein Wechsel des Wirtschaftsprüfungsunternehmens nach spätestens 10 Jahren verpflichtend eingeführt worden. Die Neuregelung der Rotation der ->
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften ->
ist deshalb eine Vorsichts- und Schutzmaßnahme -> damit man Finanz-Skandale wie zum Beispiel Enron oder Wirecard vermeiden kann.
Doch unter dem Strich bleibt vermutlich alles wie bisher!
Es könnte ein strategischer wirtschaftspolitischer Schachzug im Wirecard-Skandal sein -> dass man Haftung von EY Germany mit einer internationalen Sammelklage über eine Stiftung im Klagewege auf ->
EY Global ->
erweitern möchte. Am Schluss könnten aber auch bei EY Global in der Summe größere Vermögenswerte nicht zu finden sein. Die Prüfungs-Teams bei EY könnten ähnlich wie damals bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ->
Arthur Andersen ->
mit ihren Mandanten ohne Ablösesumme zu einer anderen ->
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ->
wechseln -> wenn EY nach dem Abschluss des Verfahrens die Lizenz als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft verliert. Einen ->
Branchen-Krieg ->
wird es wahrscheinlich nicht geben. Der Kunden-Kuchen wird lediglich neu verteilt und man spielt danach vermutlich nach den erprobten Spielregeln weiter. Das sogenannte ->
FISG
Finanzmarkt-Integritäts-Stärkungs-Gesetz ->
wird wahrscheinlich nicht das GEREINGSTE daran ändern.
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